Ausgedehnter WOHNHAUSBRAND am Landshuter HOFBERG

Ein Feuerwehrmann im Einsatz leicht verletzt

Ein ausgedehnter Wohnhausbrand in einem zweistöckigen Mehrparteienanwesen am Landshuter Hofberg hat am gestrigen Samstag für einen rund achtstündigen Großeinsatz der Rettungskräfte gesorgt. Bewohner (im Anwesen waren 16 Personen gemeldet) kamen bei dem Großbrand glücklicherweise nicht zu Schaden, ein Feuerwehrmann musste mit Kreislaufproblemen den Atemschutzeinsatz aufgeben und wurde vor Ort behandelt. Er konnte aber an der Einsatzstelle verbleiben und selbst ohne weitere ärztliche Behandlung nach Hause zurückkehren. Obergeschoss und Dachstuhl des mehrflügeligen Anwesens sind weitestgehend ausgebrannt, hinsichtlich Brandursache und Sachschaden ermittelt die Polizei.

Als die ersten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut (Löschzüge Stadt, Hofberg und Siedlung) am späten Vormittag in die Gerhard-Hauptmann-Straße alarmiert wurden, schlugen laut mehreren Anrufern bereits Flammen aus einem Dachfenster im Mittelbau des rund 400 Quadratmeter Grundfläche umfassenden Gebäudes. Daraufhin wurde durch den Einsatzleiter der Landshuter Feuerwehr umgehend die Alarmstufe erhöht und eine zweite Drehleiter dazu alarmiert (Löschzug Achdorf und UGÖEL der Stadt Landshut sowie Fachberater THW). Die kurze Zeit später eintreffenden Kräfte der Feuerwehr starteten dann von der Rückseite des Anwesens über den Grillweg mit mehreren Atemschutztrupps sowie einer Drehleiter den Löschangriff. Zu dieser Zeit schlugen die Flammen dann auch auf der anderen Dachseite meterhoch aus dem Gebäude. Da anfangs noch nicht bestätigt war, dass sich alle Bewohner aus dem Gebäude retten konnten, wurde das Anwesen soweit möglich noch komplett abgesucht.

Auf Grund der enormen und schnell voranschreitenden Brandausbreitung und der Hitzeentwicklung im Gebäude hatten die Trupps im Innenangriff zunehmend Schwierigkeiten, an die Flammen, die sich vor allem im nahezu komplett in Holzbauweise errichteten Dachgeschoss sowie in der Dachhaut zwischen Isolierung und Einbretterung in beide Richtungen voran fraßen, heran zu kommen. Dementsprechend wurden dann frühzeitig weitere Einsatzkräfte sowie eine dritte Drehleiter zur Einsatzstelle beordert (Löschzüge Rennweg, Siedlung, Schönbrunn und Freiwillige Feuerwehr Niederkam). Nachdem das Ausbreiten der Flammen über den Dachstuhl nicht verhindert werden konnte und erste Teile der Dachkonstruktion heruntergebrochen sind, wurde der Innenangriff aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Fortan wurde die Brandbekämpfung über die Korbwenderohre der drei Drehleitern sowie mehrere B- und C-Rohre von außen durchgeführt. Die Löscharbeiten, die auch durch den Einsatz einer Drohne mit Wärmebildkamera aus der Luft unterstützt wurden, zogen sich dann bis in den Nachmittag hinein, ehe langsam wieder die ersten Kräfte aus dem Einsatz rausgelöst werden konnten. Kräfte des THW inspizierten dann das Gebäude hinsichtlich Einsturzgefahr und weiterem Vorgehen. Wegen der hohen Gebäudeschäden wurden dann auch die Nachlöscharbeiten und die Suche nach den letzten Glutnestern ausschließlich von außen über die Drehleitern durchgeführt. Nach Ende des Einsatzes wurde von Feuerwehr und THW über den vorderen Gebäudeteil noch ein Notdach des städtischen Katastrophenschutzes gelegt und mit wassergefüllten Behältern gesichert.

Durch die Vielzahl an Einsatzfahrzeugen kam es rund um die Brandstelle zu mehreren Sperrungen und Verkehrsbehinderungen. Die Zufahrt zum Kinderkrankenhaus konnte aber zu jeder Zeit freigehalten werden. Auch von der starken Rauchentwicklung blieb das Kinderkrankenhaus glücklicherweise weitestgehend verschont. Der Wind trieb die Rauchwolke in Richtung des Hagrainer Tals, weshalb für die Anwohner entsprechende Warnungen zum Schließen von Fenster und Türen herausgegeben wurden. Das städtische Ordnungsamt hat sich um die Unterbringung der insgesamt 16 Personen gekümmert.

Seitens der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut waren unter der Leitung von Stadtbrandrat Sebastian Öllerer, der von Stadtbrandinspektor Martin Dax und Zugführer Dominik Pfeffer als Abschnittsleiter sowie von der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung unterstützt wurde, rund 130 Kräfte vor Ort. Für den Löschangriff mussten alleine 15 Atemschutztrupps (30 Personen) eingesetzt werden. Der Einsatz für Feuerwehr und THW endete schließlich gegen 20:00 Uhr.

Fotos:
Dominik Zehatschek

 

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