GEDENKEN am KRIEGERDENKMAL in Achdorf – MAHNUNG zum FRIEDEN  

Am Vorabend des Volkstrauertages fand in Achdorf die traditionelle Gedenkveranstaltung für die gefallenen Soldaten beider Weltkriege und die Opfer von Krieg und Gewalt statt.

Der Bürgerverein Achdorf e.V. hatte wie jedes Jahr zur Messe in Alt St. Margaret und zur anschließenden Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal eingeladen.

Die Messe wurde von Dekan Alexander Blei, dem Leiter des Pfarrverbands Achdorf–Kumhausen, feierlich gestaltet. Im Anschluss versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger am Kriegerdenkmal, wo der erste Vorsitzende des Bürgervereins Achdorf, Gerd Steinberger, in seiner Rede eindringlich an die Verantwortung jedes Einzelnen für den Frieden erinnerte.

„Wieder stehen wir hier, um den Opfern von Kriegen und Gewalt zu gedenken“, begann Steinberger seine Ansprache. Er zeigte sich tief besorgt angesichts der weltweiten Konflikte und mahnte: „Täglich werden unschuldige Menschen auf Befehl von gewissenlosen Machthabern getötet – Männer, Frauen und Kinder.“ Steinberger stellte die Frage, ob der Mensch aus der Geschichte gelernt habe, und zitierte den verstorbenen Papst Franziskus: „Kriege sind niemals unvermeidbar, Frieden ist immer möglich.“

Besonders bewegend wurde die Rede, als Steinberger persönliche Erinnerungen an seine eigene Familie teilte: Sein Großvater habe im Zweiten Weltkrieg drei Söhne verloren. „Ich gäbe viel, wenn ich ihn heute fragen könnte: War es das wert? War es vermeidbar?“ – mit diesen Worten machte er deutlich, dass Krieg immer Leid und Verlust bedeutet und niemals eine Lösung sein kann.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Stadtkapelle Landshut unter der Leitung von Bernhard Schuder sowie dem Männerchor Achdorf. Begleitet wurde die Veranstaltung auch durch den Löschzug 3 (Achdorf) der Feuerwehr Landshut, das Technische Hilfswerk (THW) und weitere Achdorfer Vereine, die gemeinsam mit dem Bürgerverein Achdorf die Tradition des Gedenkens pflegen.

Wie in jedem Jahr hatten viele Anwohner Kerzen in ihre Fenster gestellt und rund um das Kriegerdenkmal angezündet – ein stilles Zeichen der Verbundenheit und des Friedens.

Steinberger schloss seine Rede mit einem eindringlichen Appell: „Die Mahnung ist an diejenigen gerichtet, die die Zeichen der Zeit nicht wahrnehmen wollen. Halten wir es wie Papst Franziskus: Krieg ist niemals unvermeidlich – seien wir nicht gleichgültig.“

Foto:
Bürgerverein Achdorf

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