Landshut – Mehr als 60 interessierte Gäste folgten der Einladung der CSU SeniorenUnion Kreisverband Landshut-Stadt zu einem hochaktuellen und praxisnahen Vortrag mit dem Titel „Haftung des Vorsorgebevollmächtigten“.
Die Veranstaltung fand in der Vereinsgaststätte des Sportvereins 09 Landshut statt und stieß auf große Resonanz. Begrüßt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Kreisvorsitzenden Willi Hess, der in seinen einleitenden Worten die Bedeutung des Themas für die ältere Generation betonte. In einer immer komplexer werdenden rechtlichen Welt seien Aufklärung und Information zu Vorsorgevollmachten wichtiger denn je.
Als Referentin konnte die renommierte Landshuter Rechtsanwältin Dr. Kerstin Kastl gewonnen werden. Die Fachanwältin für Erb-, Familien- und Arbeitsrecht sowie Mediatorin informierte sachkundig und eindringlich über die rechtlichen Grundlagen, aber auch über die oftmals unterschätzten Risiken für Bevollmächtigte.
Anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis zeigte Dr. Kastl, dass eine Vorsorgevollmacht weit mehr bedeutet als eine bloße Formalität. Sie kann – so die Juristin – zu erheblichen Haftungsrisiken führen, wenn der Bevollmächtigte etwa Gelder vom Konto des
Vollmachtgebers verwendet oder Handlungen nicht klar dokumentiert. Insbesondere nach dem Tod des Vollmachtgebers drohen Rückforderungen durch Erben,
Schadensersatzforderungen oder sogar strafrechtliche Konsequenzen. „Die Beweislast liegt beim Bevollmächtigten“, betonte Dr. Kastl, „und das kann im Ernstfall sehr teuer werden.“ Die interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer honorierten den Vortrag mit langanhaltendem Applaus. Viele nutzten im Anschluss die Möglichkeit, persönliche Fragen an die Referentin zu richten.
Ein besonderer Dank galt dem stellvertretenden Vorsitzenden der CSU-Senioren, Manfred Wimmer, der sich um die gesamte technische Ausstattung kümmerte – von PA-Anlage über Beamer bis zum PC. Willi Hess würdigte sein Engagement mit herzlichen Worten. Mit dieser gelungenen Informationsveranstaltung hat die CSU Senioren-Union Landshut-Stadt erneut ihre Rolle als engagierter Ansprechpartner für die Belange der älteren Generation unter Beweis gestellt.