Rote Raben gehen erstmals in der Zwischenrunde leer aus
Im vierten Spiel der Bundesliga-Zwischenrunde sind die Roten Raben erstmals leer ausgegangen. Bei den Ladies in Black Aachen kassierte das Team von Trainer Alberto Chaparro eine 0:3 (26:28, 19:25, 17:25)-Niederlage, konnte dabei nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und verpasste so die vorzeitige Playoff-Qualifikation. Vor den letzten beiden Punktspielen in Wiesbaden (9.3.) und gegen Münster (15.3.) haben die Vilsbiburgerinnen bei vier Punkten Vorsprung auf Aachen aber immer noch die deutlich bessere Ausgangsposition und ihr Schicksal selbst in der Hand.
Alberto Chaparro vertraute in der gewohnt stimmungsvollen Sporthalle an der Neuköllner Straße der gleichen Startformation wie beim jüngsten 3:2-Erfolg in Münster, also Hannah Kohn im Zuspiel, Pauline Martin auf Diagonal, Monika Salkute und Alondra Vazquez im Außenangriff sowie Yeisy Soto und Britte Stuut im Mittelblock, dazu Patricia Nestler als Libera. In einem ausgeglichenen Anfangssatz konnten sich die Raben bei 18:15 leicht absetzen, doch bei 20:20 waren die Ladies wieder zur Stelle. Wenig später hatten die Raben ab 24:22 vier Satzbälle, ließen aber alle ungenutzt. Aachen dagegen verwertete den ersten eigenen Satzball prompt zum 26:28.
Diese bittere Pointe war wohl so etwas wie der Schlüsselmoment, jedenfalls prägte sie den weiteren Spielverlauf. Im zweiten Durchgang geriet Vilsbiburg rasch mit 0:4 ins Hintertreffen, dieser Vier-Punkte-Rückstand war auch bei 9:13 noch aktuell. Bei 12:14 schien für die Raben wieder allerhand möglich, ehe Aachen einen Zwischenspurt zum 12:17 hinlegte. Die Gäste brachten Kim Klein Lankhorst für das Zuspiel und Cayetana Lopez Rey für den Außenangriff, doch die Ladies blieben stabil und marschierten zielstrebig zum 19:25.
Auch im dritten Abschnitt fanden die Raben, nun wieder mit der Starting Six, nicht mehr nachhaltig in ihren Rhythmus zurück. Bei 8:14 wechselte Coach Chaparro erneut Kim Klein Lankhorst für Hannah Kohn im Zuspiel ein, woraufhin es zu einer kurzfristigen Aufholjagd bis 13:16 kam. Aber Aachen schlug mit einem Fünf-Punkte-Lauf abermals selbstbewusst zurück, und aus dem 13:21 wurde schlussendlich ein 17:25.
Ein besseres Ergebnis wurde Monika Salkute und Co. neben Annahmeproblemen auch durch den Unterschied im Block verwehrt; in diesem Element sammelten die Ladies in Black 12 Punkte, die Gäste nur 1. In der Offensive war einmal mehr Pauline Martin mit 15 Zählern und 52 Prozent Angriffseffizienz auffälligste Spielerin.