Bayerns Gesundheitsministerin startet am Sonntag zu Informationsreise in die USA
Schwerpunkte der Gespräche sind der Einsatz von KI im Gesundheitswesen und die Prävention
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach startet am Sonntag (24. August) zu einer einwöchigen Informationsreise in die USA. Gerlach sagte im Vorfeld der Reise am Freitag: „Die USA sind weltweit Vorreiter, wenn es um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen geht. Deshalb setze ich auf neue Impulse bei meinen Gesprächen in New York, Boston, San Francisco und Seattle. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Prävention sein.“
Die Ministerin erläuterte: „Prävention und Künstliche Intelligenz sind entscheidend, um Fortschritte bei der Gesundheit in den kommenden Jahrzehnten zu erreichen. Bayern will dabei aktiv mitgestalten. Ich freue mich daher auf den direkten Austausch in den USA mit Forschenden, Praktikern aus der Gesundheitsversorgung und Vertretern aus der Start-up-Szene. Ich möchte mir ein Bild vom Stand der Forschung und der Anwendung vor Ort machen – und bin sicher, dass wir davon wertvolle Ideen für unser deutsches Gesundheitssystem mitnehmen können.“
Auf dem Programm steht auch ein Treffen mit dem Gesundheitsminister des US-Staats Massachusetts, Dr. Kiame Mahaniah. Vorgesehen sind zudem unter anderem Besuche am Mount Sinai Hospital in New York, an der Columbia University Mailman School of Public Health in New York, der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston und der Stanford University in San Francisco. Darüber hinaus wird sich Gerlach beim Chiphersteller NVIDIA in San Francisco informieren.
Bayern ist im Bereich KI und Gesundheit selbst schon aktiv. Zu einem der herausragendsten Projekte zählt das Projekt DigiMed Bayern. Der Freistaat unterstützt das Projekt bereits seit 2018 mit bislang 27,9 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um ein Leuchtturmprojekt der sogenannten P4-Medizin (prädiktiv, präventiv, personalisiert, partizipatorisch) unter der wissenschaftlichen Leitung des Deutschen Herzzentrums München. Ziel des Projekts ist es die Vorhersage von Koronaren Herzerkrankungen und Schlaganfällen zu verbessern. Die KI kommt bei der Auswertung der Daten zum Einsatz.
Darüber hinaus fördert der Freistaat Bayern im Rahmen des Fördercalls 2024 zum Thema „Frauengesundheit und KI“ mit insgesamt rund 9 Millionen Euro drei spannende Projekte, die alle KI einsetzen und sich der Früherkennung von Endometriose (Endo-KI), Brustkrebs (DENSE-Bavaria) sowie Eierstockkrebs (GO-TWIN) widmen.