Erfolgreiche FRIEDENSREIHE wird fortgesetzt

„80 Jahre Frieden“ – 30 weitere Veranstaltungen von März bis Mai

Mit der Veranstaltungsreihe „80 Jahre Frieden – Perspektiven auf das Jahr 1945 in Landshut“ erinnert die Stadt zusammen mit zahlreichen Kooperationspartnern an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor acht Jahrzehnten und lädt dazu ein, den Blick auf die Gegenwart und Zukunft zu richten. Die Reihe unter Schirmherrschaft von Staatsminister Joachim Herrmann stieß bislang auf große Resonanz. Nun liegt das umfangreiche Programm für die Monate März bis Mai vor.

Die insgesamt 30 Veranstaltungen umfassen mit Vorträgen, spannenden Sonderführungen bis hin zu Gottesdiensten eine große Bandbreite an Themen und Formaten. „Der starke regionale Bezug ist sehr wichtig, um vor allem jungen Menschen die Gräuel des Nationalsozialismus und den besonderen Wert von Frieden nahezubringen. Krieg, Verfolgung, Demütigung und Zerstörung haben nicht weit entfernt, sondern hier in unserer Stadt stattgefunden“, so Oberbürgermeister Alexander Putz zur Programmauswahl.
Die Reihe „80 Jahre Frieden“ wird von der Lenkungsgruppe Erinnerungskultur in der städtischen Kultur-Abteilung koordiniert. Die einzelnen Kooperationspartner sind auf der städtischen Projektseite aufgeführt.

 

INFO

Die gedruckte Programmbroschüre mit den Veranstaltungsterminen von März bis Mai liegt in der Tourist-Info im Rathaus in der Altstadt sowie im Bürgerbüro im Rathaus II an der

Luitpoldstraße aus. Auf der Website steht die Broschüre unter www.landshut.de/erinnerungskultur zum Herunterladen zur Verfügung.

 

Die Veranstaltungstermine im Überblick

Am Samstag, 8. März, ab 19 Uhr ist die Mixed-Media-Installation von Ralf Paul Weiss mit dem

Titel „D-Day. Der Tag, der die Welt veränderte“ zur Finissage der Ausstellung „450206L“ in der Litvai-Galerie (Eintritt frei). Am Sonntag, 9. März, folgt die Vortragsreihe und Podiumsdiskussion zum Thema „Ein Jahr NS-Ausstellung in Landshut – Welche Erinnerungskultur braucht die Stadt?“ im Rathausprunksaal (mit Anmeldung).

Am Dienstag, 11. März, um 19 Uhr hält Prof. Dr. Philipp Lenhard einen Vortrag über das „Ewige Rätsel Antisemitismus“ und beleuchtet die Ursprünge und Kontinuitäten der Judenfeindschaft in der Aula des Gymnasiums Seligenthal (Anmeldung erwünscht, Gebühr fünf Euro).

Am Mittwoch, 12. März, um 18.30 Uhr wird Petra Seifert im VHS-Vortragssaal über die Anfänge des Antisemitismus von der Antike bis ins frühe Mittelalter sprechen (Anmeldung erwünscht, Gebühr zehn Euro).

Am Donnerstag, 13. März, um 18 Uhr wird die Ausstellung „Zu Hause und doch fremd. Vom Umgang mit Entwurzelung und Heimatverlust am Beispiel Schlesien“ in der Kleinen Rathausgalerie eröffnet (zu sehen bis 23. März), gefolgt von einer Lesung um 19.30 Uhr mit Gianni Jovanovic und Oyindamola Alashe im KOENIGmuseum, die den Titel „Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit“ trägt (Anmeldung bei den Museen erbeten).

Am Mittwoch, 19. März, findet um 19 Uhr ein Gottesdienst in der Kirche St. Wolfgang anlässlich des 80. Jahrestages der Bombardierung des Landshuter Bahnhofs – am Josefitag – statt, inklusive einer Begleitausstellung mit Fotos im Kirchenraum (zu sehen bis 27. März). An diesem Tag wird Petra Seifert auch einen Vortrag mit dem Titel „Gott will es!“ über religiöse Judenfeindlichkeit vom Mittelalter bis in die beginnende Neuzeit um 18.30 Uhr im Vortragssaal der VHS halten (Anmeldung über die VHS, Gebühr zehn Euro).

Am nächsten Tag, 20. März, findet um 18 Uhr im KOENIGmuseum der Vortrag „Putins Kriegsrhetorik“ von Prof. Dr. Riccardo Nicolosi statt (Eintritt frei, Anmeldung bei den Museen erbeten).

Knapp eine Woche später, am Mittwoch, 26. März, spricht erneut Petra Seifert, diesmal über die Aufklärung bis ins 19. Jahrhundert mit dem Titel „Tut nichts! Der Jude wird verbrannt!“ um 18.30 Uhr in der VHS (Anmeldung erwünscht, Kosten zehn Euro).

Am Donnerstag, 27. März, um 19 Uhr wird Historiker Ulrich Fritz einen Vortrag über die Todesmärsche im Raum Landshut in der VHS halten (Eintritt frei).

Weiter geht es im April: Am Mittwoch, 2. April, wird Petra Seifert über die Nazizeit und ihre Folgen referieren. Der Vortrag „Der Schoß ist fruchtbar noch…“ beginnt um 18.30 Uhr in der VHS (Anmeldung erwünscht, Kosten: zehn Euro).

Am Donnerstag, 3. April, spricht Dipl.-Ing. Daniel Studener über den Arbeitseinsatz von alliierten Kriegsgefangenen in Landshut um 19 Uhr in der VHS (Eintritt frei).

Am Mittwoch, 9. April, um 18.30 Uhr wird Petra Seifert den Vortrag „Man wird doch noch mal…“ über Antisemitismus 2.0 in der VHS halten (Anmeldung erwünscht, Gebühr zehn Euro), gefolgt von einer Musikperformance und einem Gespräch unter dem Titel „Der Zitherspieler. Eine Annäherung an den Hitler-Attentäter Georg Elser für Zither, Stimme und Zuspielung“ um 19 Uhr im KOENIGmuseum (Anmeldung erwünscht, Eintritt zehn Euro).

Am Freitag, 11. April, findet dieses Monatsprogramm seinen Abschluss mit einem Workshop/ Planspiel unter Leitung von Wiktoria Juszko-Bebawy mit dem Titel „Quararo. Gegen Hass und Hetze“ um 15 Uhr im CBW-Kursraum statt (Eintritt frei, Anmeldung erforderlich).

Im Mai beginnt der Monat mit einer feierlichen Maiandacht um 18.30 Uhr mit Stiftspropst Monsignore Dr. Franz Joseph Baur in der Basilika St. Martin am Donnerstag, 1. Mai.

Am Sonntag, 4. Mai, werden mehrere Stadtführungen zur „Spurensuche 1945“ angeboten (stündlich von 13 bis 16 Uhr), die sich mit der NS-Zeit und dem Kriegsende in Landshut befassen (Gebühr fünf Euro, Anmeldung über CBW erforderlich).

Am Dienstag, 6. Mai, gibt es im Rahmen von „80 Jahre Frieden“ Gespräche und Diskussionen über Migration, bei denen Menschen von ihrem Weg nach Landshut erzählen. Ort ist das KOENIGmuseum, Beginn um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Am Donnerstag, 8. Mai, wird um 16 Uhr eine Ölweide als Dank für 80 Jahre Frieden am KarlEisenreich-Platz im Nikolaviertel gepflanzt und gesegnet.

Am Freitag, 9. Mai, ist eine Kreativwerkstatt mit dem Titel „Das ist Frieden – für mich… für dich… für uns“ geplant. Die Mitmachaktion findet von 9 bis 18 Uhr vor dem Rathaus in der Altstadt statt.

Am Samstag, 10. Mai, wird ein Konzert mit dem Requiem von Gabriel Fauré und anderen Werken aufgeführt. Der Konzertchor Landshut und der Chor Prélude aus der Partnerstadt Compiègne sind um 14.30 Uhr in St. Pius zu hören (Eintritt frei, Spenden erwünscht). Am Montag, 12. Mai, um 19 Uhr lädt ein Erzähl-Café mit Zeitzeugen im Café und Buch Symposium mit musikalischer Umrahmung dazu ein, mehr über die letzten Kriegstage im Mai 1945 zu erfahren – eine Zeit zwischen Angst und Hoffnung auf einen Neubeginn (Anmeldung erwünscht, Eintritt frei).

Am Dienstag, 13. Mai, findet eine Lesung mit Melissa Müller um 19 Uhr im Salzstadel statt, die sich mit dem Leben von Alice Herz-Sommer, der Pianistin von Theresienstadt, beschäftigt (Eintritt sechs Euro).

Zwei Tage später, am Donnerstag, 15. Mai, wird um 19 Uhr eine Lesung mit musikalischer Begleitung zum Thema „Verbrannte Bücher. Verbannte Dichter“ im KOENIGmuseum veranstaltet (Eintritt neun Euro, frei für Schüler und Studenten, Anmeldung erwünscht).

Von Freitag bis Sonntag, 16. bis 18. Mai, wird die Kreativwerkstatt, die dazu einlädt, gemeinsam über Frieden nachzudenken und kreativ zu werden, am Festplatz Ergolding fortgesetzt (Ergebnispräsentation ab 26. Mai geplant).

Den Abschluss bilden am Donnerstag, 22. Mai, um 19 Uhr eine Filmvorführung des Dokumentarfilms „Nummer 161.896 – Der letzte Häftling von Dachau“, gefolgt von einem anschließenden Gespräch im Kinoptikum (Eintritt sieben Euro).

 

Beitragsbild: (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich im Rahmen der Berichterstattung zur Reihe „80 Jahre Frieden“)

Foto: Ralf Paul Weiss, 2024

2025_GianniJovanovichOyindamolaAlashe.jpg:

Foto: Carolin Windel

Studener Vortrag.jpg:

Foto: NARA 111/111-SC/269/SC-20562

Planspiel Quararo: Foto: CBW Landshut

 

Stadtführungen – Einmarsch amerikanischer Truppen:

Foto: NARA US Army Signal Corps, 111-SC-3337983t

 

Bildtexte: Ein US-amerikanischer Marinesoldat, der 2024 zum Gedenken an seinen Urgroßvater am Omaha Beach war. Das Foto ist Teil der Mixed-Media-Installation am 8. März in der Litvai Galerie.

In seinem autobiographischen Buch „Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit“ beleuchtet Gianni Jovanovich zusammen mit der Co-Autorin, der Journalistin Oyindamola Alashe, die Erfahrungen von Rassismus und Benachteiligung. Am 13. März kommen beide zu einer Lesung in das KOENIGmuseum.

Die Fotografie zeigt ehemalige westalliierte Kriegsgefangene, die nach Kriegsende am Flugplatz Ergolding auf den Flug zurück in ihre Heimatländer warten. Über die Situation und die Lebensumstände der Kriegsgefangenen spricht Daniel Studerer am 3. April.

Das innovative Planspiel „Quararo“ vermittelt bei einem Workshop am 11. April interaktiv, wie Hass und Hetze in der Gesellschaft erkannt und bekämpft werden können.

US-amerikanische Truppen in Landshut am 1. Mai 1945. Bei mehreren Führungen am 4. Mai werden Orte in der Innenstadt gezeigt, die eine besondere Rolle spielten.

* E N D E *

 

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