Erster PREIS „aufgrund“

Wettbewerb Kunst am Bau Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten entschieden

Am 31.01.2025 fand die Preisgerichtssitzung zum Wettbewerb Kunst am Bau für den Neubau des Amtes für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Landshut statt.

Insgesamt 10 Wettbewerbsteilnehmerinnen und Teilnehmer wurden im September 2024 ausgewählt und zur Abgabe eines Entwurfs aufgefordert. Die Veröffentlichung fand am 30.09.2024 statt. Danach hatten die Künstler insgesamt 16 Wochen Zeit eine Idee mit Modell, Plan und Beschreibung bis zum 17.01.2025 abzugeben. Die Auseinandersetzung mit dem Ort konnte sowohl für Innen als auch für Außen, aber auch für den Innen- und Außenbereich erfolgen. Alle Entwürfe wurden nach einer Vorprüfung für die Jurysitzung am 31.01.2025 zugelassen.

Eine variantenreiche Auswahl an Ideen stand zur Verfügung. Die ausgewählten Künstler setzten sich auf unterschiedlichste Weise mit Thema, Ort, Material, Bezug zum Projekt und den künftigen Nutzern auseinander.

Die neunköpfige Jury unter Vorsitz von Herrn Hubert Huber hat sich einstimmig nach vier Runden für das Kunstwerk aufgrund der Künstler Karl-Heinz Einberger und Valentin Goderbauer aus Freising und Landshut entschieden. Beide Künstler gehören dem Künstlernetzwerk netzhalde an.

Das Künstlerduo setzte sich mit ihrem Entwurf aufgrund im Wettbewerb um die künstlerische Gestaltung des Neubaus Amt Für Ernährung Landwirtschaft und Forsten, der als Holz-Massivbau realisiert wird, durch. Das Kunstwerk bezieht sowohl den Außen- als auch den Innenraum des Gebäudes ein:

Eine im Außenbereich situierte Skulptur, die eine mit dem Spaten gestochene Bodenscholle abbildet, korrespondiert mit der Gestaltung der Wandflächen des Atriums im Gebäudeinneren, die das Mikrobiom des Bodens thematisiert. Die meist unsichtbare, auch meist unbeachtete Vielzahl an Mikroorganismen und Organismen in diesem Lebensraum schafft die Grundlage für die Existenz der Spezies Mensch und damit auch der Tätigkeitsfelder des künftigen Amtes.

Im Gebäudeinneren besticht das Kunstwerk durch das Wegnehmen von Material der sichtbaren Holzwände mittels kleiner Bohrungen und schafft dadurch den Mehrwert einer sich über die gesamte Höhe des Atriums erstreckenden bildhaften Wandgestaltung. Diese subtile Auseinandersetzung mit der von sichtbaren Holzoberflächen geprägten Architektur des Atriums entfaltet über das 17 Meter hohe Atrium ein beeindruckendes Kunstwerk. Dies wird erreicht ohne dem Atrium eine neue Materialität hinzuzufügen.

Die Jury beeindruckte ebenfalls der partizipative Ansatz der Skulptur im Außenbereich. Die in den Edelstahlsockel gravierte Wortbänder sollen zusammen mit den Mitarbeitern des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten entwickelt werden. Dies schafft zusammen mit der darauf situierten Bodenscholle aus Bronze eine überzeugende Auseinandersetzung mit dem Ort und der Nutzung des Gebäudes.

Rundum hat die Arbeit die Jury überzeugt, dies zeigt sich in dem eindeutigen Ergebnis.

Die Jury des Preisgerichts tagte am 31.01.2025

Foto: Bianca Follrich, Staatliches Bauamt Landshut
BU: Von links: Dr. Clemens Knobling (Bezirksheimatpfleger, Bezirk Niederbayern), Ernst Zahnweh (freischaffender Künstler), Hubert Huber (Juryvorsitz, freischaffender Künstler), Uta Riedel (Behördenleiterin, Staatliches Bauamt Landshut), Bernhard Kohl (Sachgebietsleiter Hochbau, Regierung von Niederbayern), Jens Nebe (Behördenleiter, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Christine Braun (Referat 14, Bayer. Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr) Dipl.-Ing. (FH) Barbara Brenner (Landschaftsarchitektin, LAB), Georg Tassev (freischaffender Künstler)


Foto: Johannes Cibis, Staatliches Bauamt Landshut
BU: Uta Riedel, Behördenleiterin des Staatlichen Bauamts Landshut, beglückwünscht die Preisträger Karl-Heinz Einberger und Valentin Goderbauer, Künstlernetzwerk netzhalde

Foto: Karl-Heinz Einberger, netzhalde
BU: Modell

 

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