Behringer: Branche im Aufwind – Bürokratieabbau dringender denn je
München. Gibt es endlich Rückenwind für die Baubranche? Aktuelle Medienberichte legen dies nahe und auch der baupolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und stellvertretende Vorsitzende des Landtagsbauausschusses Martin Behringer sieht in der jetzigen Auftragslage erste zaghafte Verbesserungen. „Eine klare Trendwende bleibt jedoch vorerst aus“, so der Abgeordnete aus dem niederbayerischen Thurmansbang.
„Trotz mancher positiver Ansätze nach zweijähriger Flaute steht der grundlegende Wandel zum Besseren noch aus“, erklärt Behringer weiter. Neben steigenden Zahlen bei Genehmigungen von Einfamilienhäusern machten insbesondere die geplanten Investitionen in die Infrastruktur Hoffnung. Hingegen gebe es bei Zwei- und Mehrfamilienhäusern weiterhin kein Wachstum zu verzeichnen, so der Landtagsabgeordnete.
Mit Blick auf 2026 wird eine Steigerung der Bauinvestitionen und der Bauproduktion erwartet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum gebe es bereits einen Anstieg bei den erteilten Baugenehmigungen sowie der Wohnungsbaufreigaben zu verzeichnen. Behringer unterstreicht: „Diesen sich langsam wieder verbreitenden Optimismus gilt es zu bewahren und zu stärken.“ Deutliche regionale Zuwächse zeigen sich in den Regierungsbezirken Ober- und Mittelfranken sowie Niederbayern. Im Gegensatz dazu haben die Regierungsbezirke Oberbayern und Schwaben Rückgänge zu verzeichnen.
Die Erwartungen in der Branche bleiben deshalb verhalten: Fast ein Drittel der Unternehmen sieht eine weitere Verschlechterung der Lage, während lediglich sieben Prozent Verbesserungen erwarten. „Eine Abkehr von zu umfangreichen Vorgaben und eine Veränderung zugunsten geringerer Standards, insbesondere von nicht gesetzlich festgelegten Vorschriften, wird daher immer bedeutsamer“, mahnt Behringer. Nur so könne auch ohne staatliche Zuschüsse kostengünstiges Bauen ermöglicht werden.
