LANDTAGSWAHL: CSU-MdL Helmut RADLMEIER im INTERVIEW

DIESUNDDAS:

Herr Radlmeier, Sie sind bereits zwei Perioden im Bayerischen Landtag tätig. Was motiviert Sie, ein drittes Mal für das Direktmandat im Stimmkreis Landshut zu kandidieren?

MdL Helmut RADLMEIER:

Weil mir meine Arbeit als direkt gewählter Abgeordneter für den Stimmkreis Landshut sehr viel Freude bereitet. In den ersten beiden Legislaturperioden konnte ich vieles für unsere Heimatregion Landshut erreichen. Zusammen mit meinen Mitstreitern haben wir noch viele Projekte am Laufen. Die Arbeit im Landtag für die Region geht nie aus. Darum möchte ich sie gern für alle Bürgerinnen und Bürger fünf weitere Jahre fortsetzen.

Um das Direktmandat im Stimmkreis Landshut bewirbt sich auch der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Mit welchen Argumenten erklären Sie den Wählerinnen und Wählern, dass die von Ihnen praktizierte Politik mehr trägt als die von Hubert Aiwanger?

Weil es objektiv nachvollziehbar ist, dass die politischen Entscheidungen keiner anderen Partei die Region Landshut in den letzten Jahrzehnten so nachhaltig gestärkt und gefördert haben wie die der CSU. Die Politik der CSU – und damit auch meine – ist die, die vor allem den Menschen vor Ort zugutekommt, sei in den Bereichen Gesundheit und Pflege, Wirtschaft und Wissenschaft, Bildung, Vereinsleben, Sport oder Infrastruktur. Für jedes Problem suche ich eine konkrete Lösung. Handeln statt Reden ist meine Devise. Denn mit Reden allein ist keiner Bürgerin, keinem Bürger geholfen.

Inwieweit hilft Ihnen Ihr Landtagsmandat auch als Stadtrat gute kommunale Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger Landshuts zu leisten?

Natürlich und da verrate ich ja kein Geheimnis ist es ein Vorteil, wenn man als Mitglied des Landshuter Stadtrats auch zugleich Mitglied des Bayerischen Landtags ist, weil man über einen noch breitgefächerten Informationshintergrund verfügt. Den nutze ich freilich bei meiner Arbeit im Stadtrat zum Wohl der Stadt und ihrer Menschen, wie man an den vielen erfolgreichen Förderungen sieht.

Wie beschreiben Sie ihr politisches Engagement?

Aufmerksam zuhören – engagiert anpacken – verlässlich umsetzen.

Ihr ehrenamtliches Engagement ist enorm. Welches Ehrenamt liegt Ihnen besonders am Herzen?

Wenn ich ein Ehrenamt übernehme, dann aus 100 % Überzeugung und darum liegen mir alle besonders am Herzen. Ohne Ehrenamt kann eine Gesellschaft nicht funktionieren. Deshalb bringe ich mich in vielen Vereinen der Region ein und leiste meinen Beitrag. Gleichzeitig verstehe ich meine Tätigkeiten auch als Unterstützung für die unglaublich vielen Ehrenamtlichen in unserer Region. Ihnen gebührt mein Respekt.

Gesundheit und Pflege ist, wie man weiß, Ihr „politisches Steckenpferd“. Welches Thema in diesem Bereich werden Sie als wiedergewählter Landtagsabgeordneter besonders forcieren?

Bei uns vor Ort wird es die Gründung und die Umsetzung des Klinikverbunds sein. Hier hoffe ich sehr, dass sich die Bedenkenträger bald bewegen. Je schneller der Klinikverbund an den Start geht, desto besser ist es für die Menschen der Region Landshut.

Überregional wird es die Pflege sein. Aufgrund der Demografie wird der Bedarf dort weiter steigen. Pflegekräfte brauchen bessere Arbeitsbedingungen, Pflegebedürftige ausreichend und bezahlbare Versorgungsstrukturen und pflegende Angehörige mehr Unterstützung, damit sie ihren fordernden Alltag bewältigen können.

Wie bewerten Sie den Wirtschaftsstandort Niederbayern bei der momentan nicht so rosigen Wirtschaftslage?

Den bewerte ich äußerst positiv. Gerade der Wirtschaftsstandort Landshut übt auf die Menschen eine starke Anziehungskraft aus: Von 2011 bis 2021 verzeichneten wir in der Stadt 13,8 % und im Landkreis Landshut 8,6 % mehr Einwohner. Ganz deutlich gesagt: Landshut boomt – und wie! Zum einen haben wir einen breiten Branchenmix vom Weltkonzern als Global Player bis zu weitgehend unbekannten Weltmarktführern als Hidden Champions. Zum anderen wissen wir sehr wohl um die hohe Bedeutung des Mittelstands: Er ist das Rückgrat einer jeden erfolgreichen Wirtschaftsregion. Es sind v.a. die mittelständischen Unternehmen, die eine beträchtliche Anzahl von Arbeitsplätzen schaffen und damit einen Beitrag zur Stärkung der sozialen Stabilität bei uns in der Region leisten. Das Handwerk bildet hier ein Herzstück, was auch die Zahlen zeigen: In der Stadt sind über 1.000 Handwerksbetriebe ansässig, im Landkreis Landshut über 3.200. Nur eine kontinuierliche Förderung des Mittelstands sorgt langfristig für sichere Arbeitsplätze.

Welchen Stellenwert nimmt für Sie bei Ihrer politischen Arbeit die Landwirtschaft, die Natur und Umwelt ein?

Einen ganz großen, denn unsere Heimatregion ist ein ländlich geprägter Raum und darum ist die Landwirtschaft bei uns ein zentraler Wirtschaftsfaktor. Es hilft aber nicht, nur immer über die Landwirtschaft zu reden, man muss mit den Bäuerinnen und Bauern vor Ort sprechen. Das tue ich von Beginn an meiner Abgeordnetentätigkeit und daher habe ich laufend einen direkten Draht zur Landwirtschaft. Genauso wichtig ist mir unsere Umwelt und der Erhalt unserer wunderschönen Natur. Das ist im Übrigen kein Gegensatz, wie uns manche glauben machen wollen: Wirksamer Umweltschutz geht nur mit der Landwirtschaft.

Das Regierungsprogramm 2023 bis 2028 der CSU lautet: „In Bayern lebt es sich einfach besser“. Was sind die Fakten dafür?

Das sind so viele. Das würde den Rahmen dieses Interviews jetzt deutlich sprengen. Aber die für mich wichtigsten drei sind: 1. Bayern ist das sicherste Land in Deutschland. Nirgendwo wird Kriminalität so erfolgreich bekämpft wie bei uns. Im Übrigen ist Niederbayern der sicherste aller sieben Regierungsbezirke. 2. Bayern macht die beste Arbeitsmarktpolitik. Nirgendwo ist die Arbeitslosenquote so gering wie im Freistaat und dabei ganz wichtig auch die Jugendarbeitslosenquote. 3. Bayern bietet eines der besten Gesundheitsversorgungssysteme überhaupt. Im Freistaat gibt es bundesweit die meisten Krankenhäuser. Aktuell hat die Bayerische Staatsregierung 4,2 Milliarden Euro für laufende Klinikinvestitionen eingeplant, wovon rund zwei Drittel auf den ländlichen Raum entfallen.

Erklären Sie den Wählerinnen und Wählern bitte Ihr Motto für die Landtagswahl am 8. Oktober „Einer von uns – Einer für uns“.

Das ist einfach erklärt: In der Region Landshut bin ich geboren, also bin ich einer aus der Mitte von allen, „einer von uns“, und für die Region Landshut und alle seine Menschen setze ich mich als Abgeordneter ein als „einer für uns“.

Sie sind nicht nur Landtagsabgeordneter, sondern natürlich auch Privatmensch. Ihr Privatleben wird sicherlich als sehr begrenzt einzustufen sein. Wie gehen Sie mit dieser Situation um?

Ja, Gott sei Dank, bin ich nicht nur Landtagsabgeordneter, sondern auch Privatmensch und das ist mir auch wichtig. Mit meiner Frau Sabine verbringe ich sehr gern Zeit zusammen, die allerdings gerade in Wahlkampfzeiten zu kurz kommt. Ihre Unterstützung, die meiner gesamten Familie und die von Freunden ist für mich eine riesige Kraft- und Energiequelle, für die ich außerordentlich dankbar bin. So ein intensiver Wahlkampf wie im Stimmkreis Landshut, der über mehrere Monate geht, ist nur leistbar, wenn man einen starken Rückhalt hat und den habe ich.

 

Herr Radlmeier, besten Dank für Ihre Auskünfte.

Interview führte: Herausgeber von DIESUNDDAS-onlinejournal –  h.j.lodermeier

Foto:
h.j.lodermeier

 

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