BBV-Präsident Felßner und MdB Oßner referieren über Reformen für die Landwirtschaft
Auf Einladung von Bundestagsabgeordneten Florian Oßner konnte neben dem Präsidenten des Bayerischen Bauernverbands (BBV), Günther Felßner, zahlreiche Gäste im Festsaal der Brauhausstuben zum Informationsabend der CSU Geisenhausen begrüßt werden. Die Veranstaltung, die von Ortsvorsitzenden Daniel Klein organisiert wurde, bot einen spannenden Einblick in die Landwirtschafts- und Bundespolitik. Felßner zeigte sich dabei nicht nur als fachlich versierter Redner, sondern auch als leidenschaftlicher Vertreter der Landwirte – und als potenzieller zukünftiger Landwirtschaftsminister der CSU.
Bürokratie belastet
Felßner, der selbst einen Milchviehbetrieb mit 170 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche bewirtschaftet, gab den Anwesenden einen eindrucksvollen Überblick über die aktuelle Lage in der Landwirtschaft. Besonders hob er hervor, wie sehr viele Landwirte das Gefühl hätten, in der öffentlichen Wahrnehmung ständig in einem negativen Licht dargestellt zu werden. „Ich bin mit Leib und Seele Bauer“, so Felßner, der die Landwirte dazu ermutigte, optimistisch in die Zukunft zu blicken. „Deutschland kann wieder erfolgreich werden, aber dafür müssen wir die übermäßige Bürokratie endlich beseitigen“, forderte er. Felßner sprach sich deutlich gegen die zunehmende Überregulierung aus, die die Arbeit vieler Landwirte erschwere. „Wir brauchen weniger Vorschriften, nicht mehr“, betonte der BBV-Präsident. Er betrachtete die kommende Bundestagswahl als eine „Schicksalswahl“ – vergleichbar mit den entscheidenden Momenten in der Geschichte Deutschlands, etwa der Westorientierung 1949 oder der Wiedervereinigung 1990.
Grüne Ideologie
Felßner blickte auch auf die Herausforderungen der Energiewende. „Wir stehen vor einer Zeitenwende vom fossilen Brennstoff zur regenerativen Energie“, erklärte der Bauernpräsident. Der Umstieg auf erneuerbare Energien wie Windkraft, Photovoltaik und Biogas sei nötig, aber nicht um jeden Preis. Besonders kritisierte er die „grüne Ideologie“, die versuche, aus dem Biogas auszusteigen. „Wir dürfen Arbeitsplätze nicht vernichten“, stellte er klar. Vielmehr sei es wichtig, die Veränderungen nachhaltig zu gestalten – etwa durch die Entwicklung neuer Kunststoffe aus Pflanzen. Felßner machte deutlich, dass die Landwirtschaft eine Schlüsselrolle im Klimaschutz spielt und bewies, dass Tierhaltung unter den richtigen Bedingungen klimaneutral sein kann.
Reformen notwendig
Im Rahmen der Veranstaltung richtete sich auch der Bundestagsabgeordnete Florian Oßner mit einem eindrucksvollen Grußwort an die Gäste. Oßner, der die CSU-Positionen und Ziele bei der Bundestagswahl unterstrich, erklärte: „Jeder Tag weniger Ampel-Regierung ist ein guter Tag für Deutschland. Wir müssen die Fehler der Ampel-Politik korrigieren und uns wieder auf die Werte der Leistungsbereitschaft und der freien Marktwirtschaft besinnen.“ Konkret forderte Oßner den dauerhaften Verzicht auf Flächenstilllegungen, die Wiedereinführung der Agrardieselrückvergütung und eine steuerfreie Risikoausgleichsrücklage für schlechte Jahre. Besonders betonte Oßner die Rolle der Landwirtschaft als Rückgrat des ländlichen Raums und der nachhaltigen Wirtschaft. „Die Landwirte haben schon früh erkannt, dass die Ampel-Regierung es nicht kann. Es ist an der Zeit, dass wir wieder klare Verantwortung übernehmen und die Weichen für ein starkes, zukunftsfähiges Deutschland stellen.“ Oßner richtete zudem einen Appell an die Zuhörer: „Arbeit muss sich wieder lohnen! Wir brauchen eine Politik, die die Menschen nicht entmutigt, sondern motiviert, ihr Bestes zu geben.“ Der CSU-Politiker betonte, dass der Erfolg der nächsten Bundestagswahl entscheidend für die Zukunft Deutschlands sei.
Bildunterschrift:
Bauernpräsident Günther Felßner und Bundestagsabgeordneter Florian Oßner referieren über die notwendigen, politischen Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit bayerscher und deutscher Landwirte.
Foto: CSU Geisenhausen.