Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich: Regionalität bedeutet Versorgungssicherheit
Landshut. Als Bezirksrätin war Mia Goller noch daran beteiligt, das Projekt „Regio-2030“ ins Leben zu rufen. Nun, als Abgeordnete im Bayerischen Landtag, hat sie sich bei Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich über den Fortschritt des Projekts informiert, mit dem der Bezirk Niederbayern die Kantinen seiner Einrichtungen nachhaltig und regional für die Zukunft aufstellen will. Das Ziel: Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens je 30 Prozent der in den Bezirksreinrichtungen verwendeten Lebensmittel aus regionaler und biologischer Herstellung stammen. Den dafür nötigen Beschluss fasste der Bezirksausschuss parteiübergreifend im Dezember 2019.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Fortgang des Projekts“, so der Bezirkstagspräsident. „Unsere Küchenchefs sind offen für die Transformation und setzen den Beschluss engagiert um.“ Ihnen sei klar: „Regionalität bedeutet Versorgungssicherheit.“ Deshalb sei der Trend hin zu Lebensmitteln von niederbayerischen Erzeugern und Bio-Qualität unumkehrbar. Einzig die derzeit angespannte Haushaltslage stelle den Bezirk vor Probleme. Sie könnte sich auf den künftigen Trägerzuschuss für das Projekt auswirken, so Dr. Heinrich. „Dennoch: Wir stehen hinter dem Projekt und sind sehr optimistisch, dass wir unsere Ziele bis zum Jahr-2030 erreichen werden.“
Im Institut für Hören und Sprache (IfH) in Straubing wurden im Jahr 2024 bereits zu 62 Prozent Lebensmittel aus regionaler oder biologischer Herstellung verwendet (42 Prozent bio, 20 Prozent regional), im Bezirksklinikum (BK) Mainkofen waren es 39 Prozent (5 Prozent bio, 34 Prozent regional) und im Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn (ABZ) rund 56 Prozent (8 Prozent Bio, 48 Prozent Regional) an regionalen oder bio-Lebensmitteln. Die Kantinen im IfH und am BK Mainkofen erhielten eine Biozertifizierung und alle Küchenchefs nahmen an einem entsprechenden Kantinencoaching des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten teil. Außerdem ist der Bezirk Niederbayern seit 2021 Mitglied im Netzwerk der bayerischen und deutschen Biostädte.
Mia Goller, die von 2018 bis 2023 selbst Mitglied des Bezirkstages von Niederbayern war und aktiv an der Initiative für das Projekt mitgewirkt hat, zeigte sich zufrieden. „Es ist schön zu sehen, dass der Bezirk das Ziel, das wir damals parteiübergreifend verabschiedet haben, so konsequent weiterverfolgt.“ Sie werde die Impulse aus Niederbayern mit in den bayerischen Landtag nehmen, dem sie seit 2023 angehört.