POETISCHES von Oskar STOCK: „Geschenk des Himmels“ – „Pfingstmorgen“

Geschenk des Himmels

 

Der Adalbert ist vielbeneidet,

da er von jeher flott gekleidet,

und auch sein neuer Maßanzug,

steht ihm nach seiner Meinung gut.

So geht er mit bewusster Miene,

zu seiner Freundin Adolfine,

die ihm nebst Kleidung von Format,

tief in ihr Herz geschlossen hat.

Doch sitzt versteckt im dichten Laube,

auf einem Baume – eine Taube,

die über ihm ganz ungeniert,

ein wenig Taubendreck verliert.

Da steht vom Schicksal auserkoren,

er nun beschmutzt, mit roten Ohren,

was wieder einmal klar beweist –

von oben kommt nicht nur der Geist.

Pfingstmorgen

 

Lustig, kleine Schäfchenwolken

jagen sich in blauer Höh‘,

und der Enten frohe Scharen

tummeln munter sich im See.

Jubelnd, tausend Vogelstimmen

tönen klangvoll im Konzert,

und der Wind hält stille inne,

während laut ihr Lied noch währt.

Gleißend, helle Sonnenstrahlen

lassen Menschen und Natur,

einen Teil der Schöpfung ahnen,

zu Pfingsten in der Felder Flur.

Foto: Oskar Stock priv.

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