Selbstbestimmtes LEBEN in gewohnter UMGEBUNG

Grundlagen und praktische Erfahrungen zum seniorengerechten Quartierskonzept

Im Alter ein eigenständiges Leben im vertrauten Umfeld führen – das ist der Wunsch vieler Menschen und das Ziel der „Seniorengerechten Quartierskonzepte“. Sie sind ein Instrument der Kommunen, um im Rahmen der Daseinsvorsorge eine zukunftsfähige Infrastruktur aufzubauen.

Die demografische Entwicklung zeigt, dass der Anteil der über 60-Jährigen Einwohner im Landkreis Landshut von derzeit rund 20% auf über 31% im Jahre 2039 steigen wird. „Viele Gemeinden stehen deshalb vor großen Herausforderungen, um den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden“, stellt Elisabeth Strasser fest. Sie ist Seniorenbeauftragte am Landratsamt Landshut und organisierte kürzlich eine Informationsveranstaltung für Seniorenbeiräte und –beauftragte zum Thema „Seniorengerechte Quartierskonzepte“ – ein vom Freistaat Bayern finanziell gefördertes Projekt. Dabei sollen mit bestehenden Ressourcen und Rahmenbedingungen vor Ort nötige Maßnahmen ergriffen werden, um das soziale, gesellschaftliche und räumliche Umfeld der älteren Generation bedarfsorientiert zu gestalten.

Anja Preuß, Leiterin der Koordinationsstelle „Wohnen im Alter“ vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, und Ansprechpartnerin für interessierte Kommunen gab Aufschluss über den Ablauf im Förder- und Entwicklungsprozess. „Wir begleiten und unterstützen die Gemeinden bei der Erstellung und Umsetzung des Konzeptes.“, versicherte Preuß. Neben der Anschubfinanzierung seitens des Ministeriums erhalten die umsetzenden Gemeinden eine zusätzliche Finanzspritze vom Landkreis Landshut – „einzigartig in ganz Bayern“, wie Preuß sagt.

Marianne Lieb, Quartiersmanagerin der Gemeinde Tiefenbach, hatte Tipps und Erfahrungswerte aus ihrer täglichen Praxis in ihrem Aufgabenfeld im Gepäck. Insgesamt 35 Vertreter von neun Landkreis-Gemeinden sind der Einladung von Elisabeth Strasser gefolgt, um sich zu informieren. Auch einige Studierende des Masterstudiengangs „Klinische Sozialarbeit“ der Hochschule Landshut zeigten großes Interesse an den interaktiven Vorträgen und der anschließenden Gesprächsrunde.

Bei Fragen zum „Seniorengerechten Quartierskonzept“ steht die Landkreis-Seniorenbeauftragte Elisabeth Strasser unter Tel. 0871 408-2116 oder per Mail an elisabeth.strasser@landkreis-landshut.de zur Verfügung.

 

Bildunterschrift:
Rückenwind für die Seniorenarbeit in den Gemeinden: Zahlreiche Vertreter von interessierten Kommunen folgten der Einladung zur Informationsveranstaltung zum Thema „Seniorengerechtes Quartierskonzept“
Foto:
Teresa Späth

 

weitere Beiträge