Austausch-Stipendiat Raphael Weiß berichtet MdB Oßner über seine Zeit in den USA
Während meiner Zeit in den USA habe ich das Wandern als neues Hobby für mich entdeckt“, erzählte der PPP-Stipendiat Raphael Weiß begeistert nach seiner Rückkehr nach Deutschland. Sein Pate während des Austauschjahres, der Bundestagsabgeordnete Florian Oßner, lobte in diesem Zusammenhang das Engagement von Weiß als „vorbildlichen Botschafter Bayerns und Deutschlands“.
Der 17-jährige Vilsbiburger erhielt im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms die Möglichkeit, ein Jahr in den USA – genauer gesagt in Utah – zu verbringen. Neben dem Absolvieren des klassischen Schulprogramms erkundete er mit seinem Gastvater die Natur der Umgebung. „Mein persönliches Highlight war die 30 Kilometer lange Wanderung im Grand Canyon mit meinen neuen amerikanischen Freunden“, so Weiß. „Trotz der Anstrengung bei extrem hohen Temperaturen war die Atmosphäre dieser Landschaft unbeschreiblich.“ Zudem hatte er die Gelegenheit, den Yellowstone-Nationalpark zu besuchen.
Sport im Vordergrund
Auch die Zeit an der High School nutzte der Jugendliche, um verschiedene Sportarten auszuprobieren, etwa Ringen oder Leichtathletik. Insgesamt beschrieb er das schulische Niveau als spürbar niedriger als in Deutschland. Das Schulessen entsprach meist nicht dem Geschmack der Schüler, sodass sie fast täglich Fast-Food-Ketten aufsuchten. Erschrocken zeigte sich Weiß über die Spaltung der Gesellschaft. Utah ist traditionell republikanisch geprägt. Um Ausgrenzung zu vermeiden, äußere sich dort kaum jemand öffentlich als Demokrat. Befeuert werde diese Polarisierung durch die Medien. „Es gibt in den USA nur zwei große Nachrichtensender. Die teilweise radikale Meinung, die dort vertreten wird, hat mich erschüttert. Man kann froh über die relativ neutrale Berichterstattung in Deutschland sein – so kann man sich wenigstens objektiv informieren“, beschrieb der Jugendliche die Situation kritisch.
Im Rahmen des PPP-Programms konnte Raphael Weiß zudem den Capitol Hill in der Hauptstadt Washington D.C. erkunden. Das Gespräch mit dem Büro des Senators Mitt Romney war dabei besonders prägend. So konnte er hautnah die Arbeitsweise der amerikanischen Politik kennenlernen. Das PPP ist ein deutsch-amerikanisches Jugendaustauschprogramm, das 1983 aus Anlass des 300. Jahrestages der ersten deutschen Einwanderung nach Nordamerika vom Deutschen Bundestag und vom Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika beschlossen wurde. Es ermöglicht jungen Menschen aus beiden Ländern einen einjährigen Aufenthalt im jeweiligen Gastland, wobei Mitglieder des Amerikanischen Kongresses und des Deutschen Bundestages die Patenschaft für jeweils einen Teilnehmer übernehmen, deren Aufgabe sich Oßner seit Jahren annimmt. Er selbst ist Mitglied in der Deutsch-Amerikanischen Parlamentariergruppe. Nähere Informationen gibt es unter www.bundestag.de/ppp.
Bildunterschrift: Bundestagsabgeordneter Florian Oßner (links) lauscht interessiert dem spannenden Bericht aus den USA von Stipendiat Raphael Weiß.
Foto: Maria Rohrmeier.