Waldbauern diskutieren mit Ruth Müller, MdL im Forst und bitten um Unterstützung bei der Ampel
Aufgrund der Diskussion zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) traf sich der Bayerische Bauernverband (BBV) und die Waldbesitzervereinigung (WBV) mit die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller zu einem Gespräch im Wald.
Um die offenen Fragen beim Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) zu diskutieren, hatte der niederbayerische Bauernverband die Generalsekretärin der BayernSPD in ein Waldstück bei Adlkofen eingeladen. „Wir brauchen auch zukünftig Holz“, machte Georg Sachsenhauser, Kreisobmann des BBV Landshut, deutlich: „Das Holz aus unseren Wäldern ist nicht nur notwendig als Baustoff, für den Möbelbau und für die Papierherstellung, sondern das Restholz auch als regionaler Brennstoff. Als Baustoff und zur Herstellung von Möbeln bindet Holz Co2 nicht nur Jahrzehnte, sondern Jahrhunderte. Im Vergleich hierzu gibt ein im Wald umgefallener Baum in zehn Jahren seinen Kohlenstoffdioxid-Speicher in die Umwelt ab.“
Für den Heizungsbedarf geben die konventionellen fossilen Brennstoffe wie Gas oder Öl im Verhältnis zu Holz in seinen Formen als Scheitholz, Pellets und Hackschnitzel mehr als das Achtfache der Menge an Kohlenstoffdioxid ab.
Siegfried Jäger, Bezirkspräsident des BBV sagt: „Die Waldbauern müssen sich auf die Sicherstellung der Nutzung des Waldes verlassen können. Sie sorgen für die Verjüngung des Waldes und dessen Pflege.“ Neben Bauholz, das pro einem qm eine Tonne Kohlenstoffdioxid bindet, ist es wichtig, dass Holz, das nicht verarbeitet werden kann, nicht im Wald liegen bleibt, sondern als Brennstoff verwendet wird. „Der Wald muss für den Waldbauern auch in Zukunft ein verlässliches Einkommen ermöglichen“, weist Ludwig Huber, WBV, hin.
Ruth Müller, seit zehn Jahren Mitglied im Landwirtschaftsausschuss im Bayerischen Landtag: „Für die Zukunft ist ein starker Energiemix ausschlaggebend und dazu gehört auch Holz! Die SPD hat sowohl auf Bundes- als auch Landesebene für eine Überarbeitung des ersten Entwurfs gekämpft. „Wir brauchen einen intelligenten Energiemix und Vielfalt, um die Versorgungssicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Und dabei gebe es eben regionale, geographische und auch räumliche Unterschiede, sodass nicht jede Energieart für jeden Haushalt passend sei, brach Müller eine Lanze für eine technologieoffene Lösung aus.
Holz ist als erneuerbare Energiequelle für die Bewirtschaftung und Erhaltung des Waldes von großer Bedeutung, stellten Sachsenhauser und Huber klar. Zumal Bayern eine großen Holzvorrat hat und dieser stetig nachwachse.
Beide Verbände und die anwesenden Waldbauern forderten Müller auf, sich auf Bundesebene für Verbesserungen beim Gebäude-Energie-Gesetz einzusetzen, damit eine Wärmewende gelinge und die angestrebten Klimaziele erreicht werden können.