Die Landshuter Grünen trafen sich mit der Landtagsabgeordneten Rosi Steinberger und dem Landtagskandidaten Johannes Hunger, gemeinsam mit Roswitha Keil, Kreisvorsitzende des ADFC Landshut/Dingolfing-Landau zu einer Waldbegehung bei Unterlippach im Universitätswald der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Der ADFC organisierte außerdem eine Zubringertour mit Radfahrer*innen zum Treffpunkt. Dort wurde die Gruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Knoke, dem Betriebsleiter des Universitätswaldes der LMU München und Experte für Waldinventur und nachhaltige Nutzung, durch den Wald geführt. Die Veranstaltung bot Einblicke in die drängenden Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wälder sowie die Bedeutung von Resilienz als Schlüssel für die Zukunft.
Der Klimawandel stellt unsere Wälder vor große Herausforderungen. Extreme Wetterereignisse, Trockenperioden und Schädlingsbefall setzen den Waldökosystemen zu. Als Folge der weiteren Verschärfung der Klimakrise wird künftig auch das Waldbrandrisiko deutlich zunehmen. In diesem Kontext betonte Prof. Dr. Thomas Knoke die Notwendigkeit, die Resilienz unserer Wälder zu stärken, um sie widerstandsfähiger gegenüber den sich verändernden Umweltbedingungen zu machen.
Mit Mitteln aus dem Klima- und Transformationsfonds ist nun das Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ der Bundesregierung angelaufen. Bis zum Jahr 2026 stehen 900 Millionen Euro für eine nachhaltige Anpassung der Wälder in Deutschland an die Folgen der Klimakrise zur Verfügung. Zur Klimaanpassung des Waldes gibt es viele Ansätze. Besonders die Verjüngung des Waldes, die Verwendung von standortheimischen Baumarten und größere Baumartendiversität zu schaffen sind sehr wichtig. Prof. Knoke zeigte Beispiele wie es sich auswirkt, wenn natürliche Entwicklungen im Wald im Rahmen der Bewirtschaftung genutzt werden, z.B. die natürliche Waldverjüngung. Der Wald kann auch resilienter gestaltet werden, indem große Kahlflächen vermieden werden, Totholz liegen gelassen wird und bei der Wiederbewaldung Raum für natürliche Waldentwicklung gelassen wird.
„Der Klimawandel hat gravierende Auswirkungen auf unsere Wälder. Um langfristig das Gleichgewicht zu wahren und die Biodiversität zu erhalten, müssen wir auf eine resiliente Forstwirtschaft setzen“, so die Vorsitzende im Umwelt- und Verbraucherschutzausschuss im Bayerischen Landtag, Rosi Steinberger.
„Unsere gemeinsame Waldbegehung mit dem ADFC hat eindrucksvoll verdeutlicht, wie dringend es ist, auf die Klimakrise zu reagieren und unsere Wälder zu schützen. Wir müssen alles dafür tun, um unsere Ökosysteme widerstandsfähig gegen die veränderten Umweltbedingungen zu machen“, so Landtagskandidat Johannes Hunger. „Dazu brauchen wir eine Staatsregierung, die sich den großen Aufgaben unserer Zeit bewusst ist und konkrete Lösungsvorschläge anbieten kann.“