Landshuter Grüne mit MdL Steinberger und Johannes Hunger im Netzwerk zum Thema Artenschutz
Die Landshuter Grünen luden zur Veranstaltung „Der Natur mehr Raum geben“ mit dem Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Europaausschusses Dr. Anton Hofreiter ins Landshuter Netzwerk ein. Gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Rosi Steinberger und dem Landtagskandidaten Johannes Hunger führte Hofreiter zum Thema Artenschutz durch den Abend. Das zahlreiche Publikum beteiligte sich rege an der Diskussion und stellte gespannte Nachfragen, auf die die drei Politikerinnen fundiert antworteten. Neben der Klimakrise bedrohe auch das Artensterben die Existenzgrundlage der Menschen und mit jeder ausgestorbenen Art werde das Netz schwächer.
„Wir müssen damit aufhören, uns unsere eigene Lebensgrundlage zu zerstören!“, fordert Hofreiter. Die Ursachen für das Artensterben lägen klar auf der Hand: menschliches Handeln und fehlgeleitete politische Entscheidungen. Diese können aber auch anders getroffen werden und so können Anreize für mehr Artenreichtum geschaffen werden. Es bräuchte mehr Flächen, die einfach Natur sein können, wie man am Beispiel Standortübungsplatz in Landshut sehen könne. Ein Umdenken müsse auch beim Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft gemacht werden.
Angesprochen auf die Energiewende in Kombination mit dem Flächenverbrauch ging MdB Hofreiter auf die Vorzüge der Photovoltaik-Anlagen ein. „Bei gleicher Fläche produziert ein Photovoltaik Park die 40-fache Energiemenge, wie wenn die Fläche mit Energiepflanzen für Biogasanlagen bebaut ist“, so der Ausschussvorsitzende. Mit der Fläche müsse sehr viel effizienter umgegangen werden und auch Mehrfachnutzungen sollen mehr entstehen. So können mit Agri-PV Flächen zur Energiegewinnung und Viehhaltung genutzt werden. Aber auch Parkplätze könnten mehrfach genutzt werden und in die Höhe, anstatt in die Breite entstehen und mit PV-Anlagen versehen werden.
„Der Flächenfraß bleibt ein großes Problem für den Artenschutz. In Bayern wurden 2021 täglich 10 Hektar unbebaute Fläche verbraucht, die Fläche von 15 Fußballfeldern“, so Rosi Steinberger, Vorsitzende im Umwelt- und Verbraucherschutz des Bayerischen Landtag. Dies stelle ein großes Problem für die Tier- und Pflanzenwelt dar, die ihren natürlichen Lebensraum verlieren. „Sei es beim Klima- oder beim Umweltschutz, die Staatsregierung verschließt die Augen vor der Notwendigkeit zu handeln. Damit gefährdet sie unsere Lebensgrundlagen und damit die Zukunft des Freistaats. Wir brauchen endlich sinnvolle und zielgerichtete Maßnahmen, um auch hier in Bayern gegen das Artensterben vorzugehen“, fordert Landtagskandidat Johannes Hunger.
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T. Hobmaier