AUSTRO-POP in der BÜHNE

Liedermacher Philipp Griessler zu Gast in Essenbach

Mit Philipp Griessler und seiner Band trat am Samstag ein österreichischer Singer-Songwriter in der Bühne am Schardthof auf, der sich nicht nur im Nachbarland schon seit vielen Jahren erfolgreich in die Herzen des Publikums gespielt hat. In einer Dreierbesetzung gelang es dem sympathischen Barden und seiner musikalischen Begleitung mit seinen Eigenkompositionen auch das Essenbacher Publikum von Anfang an zu begeistern. Es wurde einer der seltenen Musikabende, in denen dieser Zauber in der Luft liegt und die Emotionen zwischen den Künstlern auf der Bühne und den Besuchern im Zuschauerraum spürbar hin- und herschwingen.

So wurde der Abend nicht nur für das Publikum, sondern auch für die Musiker, zu einem Erlebnis. Philipp Griessler spannte dabei gekonnt in seinen deutschsprachigen Eigenkompositionen einen Bogen von selbstironischen, sozialkritischen Texten bis hin zu balladenhaften Liebesliedern, die unter die Haut gehen. Als er dann das Lied spielte, welches er in Gedenken an seinen kürzlich verstorbenen Vater komponiert hat, wurde es mucksmäuschenstill im Saal. Der Ausnahmekünstler versteht es, die Anwesenden im Raum mit seiner gefühlvollen Stimme in den Bann zu ziehen. Seine Texte haben, unabhängig vom Thema, immer Tiefsinn und erzählen eine bild- und tonhafte Geschichte. Sie sind immer authentisch, genauso wie es Philipp Griessler auch ist, denn ihm nimmt man die melancholische und lebensbejahende Stimmung ab. So entstand, auch dank seiner hervorragenden stimmlichen und musikalischen Begleiter, ein abwechslungsreicher Austropop-Abend, der an die die großen und gerade in Bayern immer noch beliebten Austropop-Sänger erinnert, aber doch immer Philipp Griessler selber zeigt. Ganz im Sinne seiner neuesten CD „Wertvolle Zeit“, die dem Konzertabend den Titel gab, entstand auch für das Publikum viel wertvolle Zeit und Gelegenheit über den einen oder anderen Liedtext für sich selber auch noch auf dem Nachhauseweg zu reflektieren.

Bildbeschreibung:
Philipp Griessler und Band
Foto:
Antonio D‘Auria

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