SCHÜLER des Hans-Carossa-GYMNASIUMS retten BIBLIOTHEK

5.500 Euro: Erster Jugendpreis in der bayerischen Heimatpflege geht nach Landshut

Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege zeichnet das P-Seminar „Erinnerungskultur“ des Hans-Carossa-Gymnasiums mit dem Hauptpreis aus. Feierliche Preisverleihung fand in der Aula des Hans-Carossa-Gymnasiums in Landshut statt. Die Schülerinnen und Schüler haben hierfür die historische Lehrerbibliothek der Schule erschlossen und anschließend damit begonnen, das darin befindliche nationalsozialistische Material aufzuarbeiten. Dabei war die Auflösung der Bibliothek fast schon beschlossene Sache. Die Schülerinnen und Schüler haben damit großes Gespür für die Bedeutsamkeit historischer, auch belasteter Schriftstücke bewiesen.

Den zweiten Preis erhält die „Apfelschule“ unter der Leitung des Obst- und Gartenbauvereins Mühlhausen-Geibenstetten als herausragendes Beispiel dafür, wie schon kleinen Kindern die Bedeutung der Kulturlandschaft und ihre regionale Inwertsetzung nahegebracht werden können. Vorschulkinder pflanzen im Rahmen des Projekts Apfelbaumstecklinge, veredeln sie später und können sie schließlich mit nach Hause nehmen.

Für den dritten Preis wählte die Jury das Projekt „Seebachgründer Tracht – DIY“ des Folkloreensembles Ihna aus Erlangen. Eine Gruppe von Mädchen fühlt sich im Gegensatz zur Gründergeneration des Ensembles stärker mit Franken als mit Pommern verbunden. Die Mädchen suchten für sich daher, in Eigeninitiative, eine fränkische Tracht für ihre Auftritte. Besonderen Wert legten sie auf die eigenhändige Herstellung der Kleidungsstücke.

Bei der Auswahl der Preisträger waren die Volksmusik-Fernsehmoderatorin Traudi Siferlinger und der Puppenspiel-Künstler Josef Parzefall von „Doctor Döblingers geschmackvollem Kasperltheater“ beteiligt.

Der erste Preis ist mit 5.500 Euro dotiert, der zweite mit 3.500 Euro und der dritte mit 2.500 Euro. Er wird für den Landesverein für Heimatpflege gefördert von der Rosner & Seidl-Stiftung.

Der Jugendpreis des Landesvereins wird in Zukunft alle zwei Jahre vergeben.

Dr. Olaf Heinrich, der Vorsitzende des Landesvereins, lobte die jungen Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger für ihr herausragendes Engagement und rief ihnen: „Macht bitte weiter so!“ zu. 

 

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Bez. Niederbayern

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