Die ERFOLGE sprechen für sich

Landschaftspflegeverband Landshut wählte neue Vorstandschaft

Die Aufgabe des Landschaftspflegeverbandes Landshut ist klar: Die Kooperation steht im Mittelpunkt. Alle Akteure haben dieselben Ziele, nur ihre Ausrichtungen sind unterschiedlich. Gerade das Finden von Kompromissen gehört zu einer guten Verbandsarbeit dazu – und hier geht der Landschaftspflegeverband (LPV) mit sehr gutem Beispiel voran:

 

Über drei Millionen Euro hat er seit seiner Gründung im Jahr 2015 für Naturschutz- und Pflegemaßnahmen in der Region Landshut ausgegeben – eine absolute Erfolgsgeschichte, wie der neue LPV-Vorsitzende Landrat Peter Dreier bei seinem Grußwort bei der letzten Mitgliederversammlung am Landratsamt Landshut betonte.

Hier standen auch Neuwahl auf dem Programm, denen die rund 40 anwesenden, aktiven Mitglieder nachgekommen sind. Künftig wird die Seite der Kommunen vom Verbandsvorsitzenden Landrat Peter Dreier, seinem Stellvertreter Oberbürgermeister Alexander Putz (beide gesetzt per Satzung mit turnusgemäßen Wechseln) und dem Bürgermeistersprecher aus Rottenburg, Alfred Holzner vertreten. Für den Landwirtschaftlichen Part sprechen künftig Renate Hanglberger, Lisa Fleischmann und Robert Huf, den Naturschutz repräsentieren Albert Maier, Anton Moissl und Berthold Riedel.

Aus der Vorstandschaft ausgeschieden sind Alois Schweiger, Dr. Johann Obermeier und Hubert Rauscher, wobei letzterer gleich als privates Mitglied seinen Betritt zum LPV verkündete. Verbandsvorsitzender Peter Dreier bedankte sich herzlich mit einem Präsent bei den Ausgeschiedenen, die bereits seit der Vereinsgründung vor fast zehn Jahren mit an Bord waren. „Sie haben einen großen Beitrag zur Gründung des Verbandes geleistet, haben erkannt, dass man nur zusammen ein großes Ziel erreichen kann“, führte Vorsitzender Peter Dreier aus. Es sei auch ihnen zu verdanken, dass der Schulterschluss zwischen Öffentlicher Hand, den Belangen des Naturschutzes und der Landwirtschaft so hervorragend funktioniere.

Wie LPV-Geschäftsführer Tobias Lermer in seinem Bericht darlegte, ist die Nachfrage aus Bürgerschaft und Landwirtschaft für die Leistungen des Landschaftspflegeverbands hoch: Das Bewusstsein in der Bevölkerung für Naturschutz wächst und die Aufgaben werden immer mehr, können aber gut bewältigt werden.

Nach wie vor besonders erfolgreich gestaltet sich das Projekt „Landshut blüht“, erklärte Lermer. Immer mehr Flächen werden für die Anlage von Blumenwiesen und Bäumen angeboten – mittlerweile sind es über 75 Hektar, verteilt über Stadt und Landkreis Landshut, hinzu kommen rund 1 760 gepflanzte, hochstämmige Bäume: „Die Aufwertung des Landschaftsbildes ist immer deutlicher zu erkennen“. Das Prinzip von „Landshut blüht“: Von privater Seite, Vereinen, Verbänden oder der öffentlichen Hand werden Flächen zur Verfügung gestellt, die vom Landschaftspflegeverband im Sinne der Biodiversität angelegt werden – beispielsweise mit Blühflächen und Obstbäumen, die eine Nahrungsquelle und Rückzugsort für viele verschiedene Insekten und andere Tierarten bieten.  Für den Flächeninhaber entstehen keine Kosten, da die Anlage und Pflege vom LPV finanziert und organisiert wird. Die Pflege kann anschließend z.B. von Landwirten, die auf den Flächen das Vertragsnaturschutzprogramm abschließen, durchgeführt werden. Ein Kreislauf, von denen alle Beteiligten profitieren. Die Pflegemahd auf naturschutzfachlich besonders wertvollen Flächen wird in Zusammenarbeit mit dem Maschinenring und örtlichen Landwirten durchgeführt und wie die meisten anderen Maßnahmen mit Fördergeldern von der Regierung von Niederbayern und Geldern des Landschaftspflegeverbandes finanziert.

Eines der größten Projekte des Landschaftspflegeverbandes ist nach wie vor die Pflege des Mettenbacher bzw. Grießenbacher Mooses und umliegender Flächen als wertvolles Gebiet für Natur- und Artenschutz. Wie der zuständige Gebietsbetreuer Manfred Röslmaier berichtete, wurden auf dem rund 180 Hektar großen Areal unweit der A92 bei Wörth weitere Maßnahmen ergriffen, um Bruterfolge stark gefährdeter Vogelarten wie des Kiebitz und des Großen Brachvogels zu sichern. Gerade der Fuchs ist stellt eine große Gefahr für die Jungtiere dar. Mithilfe eines Zauns konnte er „ausgesperrt“ werden, sodass bei beiden Arten einige Jungvögel heranwachsen konnten und auch flügge geworden sind: Ein guter Anfang, der aber gemeinsam mit Jägern und Landwirten weiterverfolgt werden muss. Langfristig hoffen die Verantwortlichen, dieses Gebiet für den Natur- und Artenschutz weiter optimieren zu können – die Zeit ist aber ein entscheidender Faktor.

Die Nachzucht von Amphibien, die Kartierung seltener Arten, das Sanieren von Laichplätzen, die Anlage von Streuobstwiesen oder der Fledermausschutz: Das Aufgabengebiet, das der LPV in der Region Landshut bedient, ist enorm. Auch im Jahr 2024 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viel vor: Einer der Schwerpunkte wir die naturverträgliche Gestaltung des Isarmooses werden.

Zum Abschluss bedankte sich Lermer herzlich bei der alten bzw. neuen LPV-Vorstandschaft und den Mitgliedern für das große Vertrauen, dass ihm und seinen Mitarbeitern entgegengebracht wird: „Mit diesem Rückhalt können wir unsere Ideen und Visionen angehen und umsetzen – hin zu einer blühenden und artenreichen Region Landshut.“

 

Bildunterschrift:
Das Team des Landschaftspflegeverbandes Landshut mit seinen beiden Vorsitzenden und den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern bei der Mitgliederversammlung (v.l.): Gebietsbetreuer Manfred Röslmaier, LPV-Mitarbeiterin Sandra Fischbach, Geschäftsführer Tobias Lermer, Vorsitzender Peter Dreier, die ausgeschiedenen Mitglieder Alois Schweiger, Dr. Johann Obermeier und Hubert Rauscher, stv. Vorsitzender Alexander Putz und stv. LPV-Geschäftsführer Helmut Naneder.
Foto:
C. Weinzierl

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