Offener Brief an Verhandlungsteams übermittelt
Die niederbayerische Bundestagsabgeordnete der Grünen, Marlene Schönberger, hat sich in einem offenen Brief an die Verhandler des Koalitionsvertrags gewandt und eine unmissverständliche Positionierung zum endgültigen Atomausstieg gefordert. Besonders im Fokus steht dabei das ehemalige Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut, dessen Rückbau konsequent und sicher fortgesetzt werden müsse „Die Menschen in der Region haben lange genug mit dem Risiko eines Atommeilers vor der Haustür gelebt – sie erwarten nun eine klare Zusage, dass das Zwischenlager am Standort Isar ein Zwischenlager bleibt und nicht Passauer Straße 79 schleichend zum Endlager wird“, so Schönberger.
Sie kritisiert die jüngsten Aussagen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, der eine Wiederinbetriebnahme von Isar 2 ins Spiel brachte – obwohl der Betreiber selbst betont, dass dies technisch und wirtschaftlich nicht möglich sei. Der Koalitionsvertrag müsse hier für Ehrlichkeit und Sicherheit sorgen.
Auch angesichts des aktuell laufenden Castor-Transports in das Zwischenlager am Standort Isar betont Schönberger die Notwendigkeit einer konsequenten und wissenschaftsbasierten Endlagersuche. Zudem fordert sie verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für die Zwischenlager. Ihren Brief schließt sie mit einer klaren Forderung: „Ich appelliere an die Verhandler, sich im Koalitionsvertrag unmissverständlich zum endgültigen Atomausstieg und zu einem sicheren Umgang mit radioaktiven Abfällen zu bekennen – für die Sicherheit und Zukunft unserer Region, die in den Erneuerbaren liegt.“
Der Brief wurde heute (28.3.) an die Verhandler übermittelt und der Presse zur Verfügung gestellt.
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Schönberger priv.