Ein „Ja“ zu ZUVERSICHT und ZWEISAMKEIT

Hochzeitsfeier in der Kapelle des Krankenhauses Landshut-Achdorf: Unvergessliche Erinnerungen für eine Palliativpatientin

Landkreis Landshut – Es entspricht dem Grundgedanken der Hospiz- und Palliativbewegung, Betroffenen wertvolle Zeit zu schenken, sie lebenswert zu gestalten und damit Raum für neue Erinnerungen, Erlebnisse, Gespräche oder vielleicht sogar Lebensabschnitte zu schaffen. Die Gegenwart steht im Vordergrund, das Leben soll somit nicht einfach abgeschrieben werden. Nach dem Motto „die Tage mit Leben füllen“ handelt dabei auch Palliativpatientin Erna Blüml. Anstatt sich in der scheinbaren Ausweglosigkeit der eigenen Erkrankung zu verschanzen, erfüllen sie und ihr Partner Willi sich den lange gehegten, aber in 20 Jahren nie verwirklichten Traum der Hochzeit.

Nachdem Erna Blüml zunächst kurativ im Klinikum Landshut behandelt wurde und nun zur palliativen Begleitung ins Krankenhaus Landshut-Achdorf verlegt wurde, machte sie ihrem Willi vor wenigen Wochen einen emotionalen Heiratsantrag, den er prompt bejahte. In der Kapelle des Krankenhauses Landshut-Achdorf fand somit ein seltenes Ereignis in der Geschichte des Hauses, eine standesamtliche Trauung, statt. Zwar versammelten sich hierzu nur die nächsten Verwandten des Jubelpaares in intimer Runde, doch war es Erna Blüml auch ein Anliegen, ihren aktuellen Weggefährten der Palliativstation die Möglichkeit zu geben, diesem besonderen Moment beizwohnen. Schließlich machte erst die stets positive und auf die Bedarfe der Patienten abgesteckte Begleitung und Behandlung diesen Schritt überhaupt möglich.

Umrahmt wurde die kurze, aber dennoch innige und erinnerungswürdige Feier von Andreas Kiesenbauer, Standesbeamter der Stadt Landshut, und dem katholischen Segen von Diakon Hanno Buchner. „Gerade in einer Zeit, in der vieles fragil erscheint, zeigen Sie uns allen, dass Liebe bleibt und dass sie gerade in ihrer Verletzlichkeit am deutlichsten sichtbar wird. Sie schenken uns mit Ihrem Mut, Ihrer Offenheit und Ihrer Liebe eine Erinnerung, die über diesen Tag hinauswirkt“, richtete Kiesenbauer dabei auch persönliche, erwärmende Worte an das Jubelpaar

Auch optisch ließ sich das Paar trotz der Kurzfristigkeit nicht lumpen: So unterstützten die Fachkräfte der Palliativstation bei Schminke, Nägel und Co. und versetzten so auch den glücklichen Bräutigam in reges Staunen. Auch das obligatorische weiße Brautkleid, stattliche Eheringe und Blumenschmuck durften freilich nicht fehlen und machten die Sorgen und Nöte der vergangenen Monate für Erna und Willi für einen kurzen Augenblick des Glücks und der Zweisamkeit vergessen. Erna Blüml-Mayer, die mit der Hochzeit einen Doppelnamen annahm, schenkte sich und ihrem Ehemann so auch in einer schweren Zeit unbeschreibliches Glück, gemeinsame Erinnerungen, die beide in den kommenden Wochen und Monaten des gemeinsamen Lebens, aber auch darüber hinaus tragen und halten werden.

Zurück in ihrem großzügigen Zimmer auf der Palliativstation des Krankenhauses Landshut-Achdorf wartete eine weitere liebevolle Überraschung der Verantwortlichen auf das frisch vermählte Paar: Blumenschmuck, Sekt und eine gewidmete Hochzeitstorte standen bereit und wurden prompt in die Feierlichkeiten, die einen Augenblick der Schwerelosigkeit ermöglichten, miteinbezogen.

Bildunterschrift Bild 1: Die Hochzeitsgesellschaft mit dem Jubelpaar in seiner Mitte vor der Kapelle des Krankenhauses Landshut-Achdorf (siehe Titelbild)

Bildquelle: Daniela Lohmayer / LAKUMED Kliniken

Bildunterschrift Bild 2: Als Zeichen ihrer Liebe steckten Erna und ihr Willi sich gegenseitig ihre Ehreringe an.

Bildquelle: Daniela Lohmayer / LAKUMED Kliniken

Bildunterschrift Bild 3: Im Zimmer warteten feierliche Überraschungen auf die frisch Vermählten.

Bildquelle: Daniela Lohmayer / LAKUMED Kliniken

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