Gerlach begrüßt AUSBAU der INFEKTIONS- und PANDEMIEFORSCHUNG im FREISTAAT

Spatenstich für Neubau des Fraunhofer-Instituts für Translationale Medizin und Pharmakologie (ITMP) in Penzberg

Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach wirbt für mehr Investitionen in die Infektions- und Pandemieforschung in Deutschland. Gerlach betonte am Mittwoch anlässlich des Spatenstichs für den Neubau des Fraunhofer-Instituts für Translationale Medizin und Pharmakologie (ITMP) in Penzberg: „Infektionserkrankungen zählen zu den größten medizinischen Herausforderungen unserer Zeit. Das hat nicht zuletzt auch die Corona-Pandemie gezeigt. Es ist deshalb essenziell, unser Gesundheitssystem auf diese Gefahren vorzubereiten und die Erforschung von Infektionskrankheiten weiter voranzutreiben. Der Neubau des Fraunhofer-Instituts in Penzberg ist hierfür ein wichtiger Meilenstein.“

Gerlach ergänzte: „Ziel der Forschungsarbeit ist es, pandemische Erreger zukünftig schneller zu identifizieren sowie neue Therapien zu entwickeln und die Rolle des Immunsystems bei Infektionserkrankungen besser zu verstehen.“

Die Ministerin sagte: „Wie wichtig es ist, den Forschungsstandort Bayern und Deutschland zu stärken, zeigt auch ein Blick auf die aktuellen weltweiten Entwicklungen: Die USA haben erst kürzlich ihre Ausgaben für die Erforschung von Infektionserkrankungen drastisch gekürzt. Dabei sind jedoch gerade neue, aber auch wiederkehrende Krankheiten, nicht zuletzt aufgrund von Antibiotikaresistenzen, eine wachsende Bedrohung. Wir müssen unseren Wissenschaftsstandort vor Ort stärken und Spitzenforschung regional verankern.“

Mit den Beteiligten Roche, dem LMU Klinikum München und der Ludwig-Maximilians-Universität entsteht eine international wettbewerbsfähige Forschungsinfrastruktur, die auch Partner aus der Industrie umfasst. Die Maßnahme wird je zur Hälfte vom Bund und vom Freistaat Bayern gefördert.

Gerlach ergänzte: „Ich begrüße die enge Zusammenarbeit von Forschung und Industriepartnern, wodurch wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in klinische und industrielle Anwendungen überführt werden können. Dieser Forschungstransfer ist unabdingbar, um schnelle Lösungen für die aktuellen medizinischen Herausforderungen zu entwickeln. Der Großraum München bietet hierfür mit zwei Exzellenzuniversitäten, Top-Kliniken, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft sowie der Fraunhofer-Gesellschaft exzellente Voraussetzungen, um Spitzenforschung in Bayern zu betreiben.“

Der geplante Neubau umfasst fünf Geschosse und soll Raum für Büros, Labore, Besprechungsräume sowie einen Seminarbereich bieten. Bis zum Frühjahr 2028 sollen Arbeitsplätze für rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen. Der Baubeginn wird für den Herbst 2025 erwartet.

Foto: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention

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