BILDUNG und WIRTSCHAFT im „Team ENERGIEWENDE Bayern“

Berufsschule 1 Landshut und Leipfinger-Bader neu mit dabei

Niederbayern stärkt führende Rolle im Bereich erneuerbarer Energien und setzt weiter auf gemeinsame Tatkraft: Regierungspräsident Rainer Haselbeck würdigt Engagement und überreicht offizielle „Unterstützer“-Urkunde

Niederbayern behauptet seine absolute Spitzenposition in Sachen regenerative Energien in Bayern und baut seine Vorreiterrolle konsequent aus: Am Montag hieß Regierungspräsident Rainer Haselbeck zwei weitere engagierte Partner willkommen, die das „Team Energiewende Bayern“ – eine Initiative des Bayerischen Wirtschaftsministeriums – von Landshut aus verstärken: die als Klimaschule zertifizierte Staatliche Berufsschule 1 und das mehrfach für Nachhaltigkeit-, Umwelt- und Klimaschutz ausgezeichnete Familienunternehmen „Leipfinger-Bader“. Bei der Übergabe der offiziellen „Unterstützer“-Urkunden an den Berufsschulleiter Reinhold Ostermaier und den Projektleiter „Energie und Nachhaltigkeit“ bei Leipfinger-Bader, Michael Schippler, würdigte der Regierungspräsident deren besonderes Engagement, das in vielseitigen Projekten zum Ausdruck kommt: „Fortschritt bei der Energiewende braucht Zusammenarbeit. Sie gehen mit gutem Beispiel voran und lassen Taten sprechen. Genau das ist entscheidend, denn jeder einzelne Beitrag ist ein Schritt nach vorn. Danke für Ihren Einsatz.“

Blick auf die Zahlen zeigt: eine Bilanz, die sich sehen lassen kann

Stolze 106 Prozent sind es mittlerweile, die Niederbayern anteilig am jährlichen Stromverbrauch rechnerisch mit regenerativen Energien erzeugt – am meisten im Bereich Photovoltaik. Damit liegt der Regierungsbezirk sowohl im bayern- als auch im bundesweiten Vergleich an der Spitze. Regierungspräsident Rainer Haselbeck unterstrich: „Unsere Spitzenposition zeigt, was wir gemeinsam bewegen können – aber sie darf kein Ruhekissen sein. Die Energiewende verlangt mehr, denn die Sonne liefert nicht rund ums Jahr beständig viel Energie. Versorgungssicherheit entsteht erst, wenn wir in allen Bereichen besser werden und nachlegen.“ Gleichzeitig machte er deutlich, dass neben dem Ausbau erneuerbarer Energien leistungsfähige Speicherlösungen und eine stabile Netzinfrastruktur entscheidend für eine lückenlose Energieversorgung seien: „Wir müssen alle Aspekte zusammendenken, damit wir das Ziel einer sauberen, sicheren und bezahlbaren Energie erreichen. Jetzt zählt, dranzubleiben und das Potenzial sinnvoll zu nutzen.“

Gemeinsam anpacken, gemeinsam vorankommen

Bei der Übergabe der Urkunden zeigte sich Haselbeck überzeugt, dass Niederbayern diese Zukunftsaufgabe meistern werde: Dank der vielen tatkräftigen Unterstützer – von der Wirtschaft über die Kommunen bis hin zu den Bürgern –, die anpacken und die Energiewende aus Überzeugung aktiv mitgestalten, wie der Regierungspräsident hervorhob: „Die Berufsschule 1 Landshut und Leipfinger-Bader machen es vor. Sie nehmen eine Vorreiterrolle ein. Mit Ihrem wertvollen Engagement beweisen Sie Verantwortung und Weitblick. Ihr Einsatz zeigt, dass eine nachhaltige Energiezukunft kein abstraktes Ziel ist, sondern durch konkrete Projekte wirkt und vor Ort greifbar wird. Danke, dass Sie unsere Heimat auf dem Weg zur Energiewende unterstützen und stärken.“

Das Engagement der Staatlichen Berufsschule 1 Landshut zeigt sich in verschiedenen Maßnahmen – von der Energieversorgung über die Wärmeerzeugung bis hin zum Einkauf und konkreten Abfall-Projekten. Die Schule bezieht beispielsweise 100 Prozent Ökostrom und Wärme über ein Blockheizkraftwerk. Herkömmliche Neon-Röhren werden sukzessive auf LED-Beleuchtung umgestellt und in den Klassen zu Klima- und Umweltbeauftragten ernannte Schüler übernehmen Kontrollaufgaben, die zum Energiesparen beitragen sollen. Beim Einkauf von Holz für die Bearbeitung der Schreiner werden ausschließlich Bäume verwendet, die im Umkreis von 15 Kilometern gefällt, geschnitten und getrocknet werden. Darüber hinaus wird auf einen hohen Anteil regionaler und ökologischer Lebensmittel für den Fachunterricht der Gastroabteilung geachtet. Außerdem gibt es eine Pfandsammel-Aktion, deren Erlös Spendenprojekten im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes zugutekommt. Und erst kürzlich präsentierte die Schule in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Energiewende der Regierung von Niederbayern eine Wanderausstellung zur „Elektromobilität“. Ein 15-köpfiges Projektteam trifft sich regelmäßig, um neue Maßnahmen einzuführen und bestehende zu reflektieren und zu verbessern. Für ihren Einsatz wurde die Schulgemeinschaft bereits mehrfach gewürdigt: Deren Umweltmanagementsystem wurde sogar mit dem EMAS-Gütesiegel ausgezeichnet – dem weltweit anspruchsvollsten Umweltmanagementsystem. Vergangenes Jahr erst erhielt die Schule den „Landshuter Umwelt- und Klimapreis“ des Umweltzentrums Landshut und wurde darüber hinaus als „Klimaschule in Bronze“ ausgezeichnet. Eine „Beförderung“ ist aufgrund ihres beständig herausragenden Engagements für die Energiewende bereits in Sicht: Die Auszeichnung als „Klimaschule in Silber“ durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus ist bereits angekündigt und erfolgt noch in diesem Jahr.

Schulleiter Reinhold Ostermaier betonte: „Die Energiewende ist ein Gemeinschaftswerk, in dem der Bildungsbereich eine Schlüsselrolle einnimmt. Unsere Aufgabe sehen wir darin, junge Menschen auf eine nachhaltige Zukunft vorzubereiten – denn ohne sie wird die Energiewende nicht gelingen. Wir möchten unsere Schülerinnen und Schüler deshalb wertfrei an Energiethemen heranführen, das Bewusstsein dafür schärfen und sie zu Multiplikatoren machen. Mit gezielten Projekten, Aktionen und kreativen Ideen wollen wir als Schule aktiv dazu beitragen, die Energiezukunft unserer Region mitzugestalten.“

Bei Leipfinger-Bader – ein in der Region fest verwurzeltes renommiertes Unternehmen in der Baustoffindustrie – geht Nachhaltigkeit und Innovation Hand in Hand. Das mittlerweile in der fünften Generation inhabergeführte Familienunternehmen mit Hauptsitz in Vatersdorf in Buch am Erlbach, das Systemlösungen für ganzheitliches Bauen anbietet, produziert an fünf Standorten Baustoffe aus lokalen, nachwachsenden und recycelten Rohstoffen. Mit Fokus auf innovative Ansätze und nachhaltige Produktionsmethoden leistet Leipfinger-Bader einen herausragenden Beitrag zum Klima- und Umweltschutz im Bausektor. Das rund 400 Mitarbeiter starke Unternehmen zählt inzwischen sogar zu den führenden Herstellern nachhaltiger Lehmprodukte, ein Teilsegment ihres vielfältigen energie- und ressourcenschonenden Angebots. Ihr Engagement für die Förderung der Kreislaufwirtschaft und Biodiversität zeigt sich beispielsweise im Tonabbau – dieser erfolgt in unmittelbarer Nähe zu den Produktionsstandorten in eigenen renaturierten Gruben, die wiederum eine wertvolle Möglichkeit bieten, Artenvielfalt zu fördern. Das Thema ESG, das für „Environmental, Social, Governance“ steht – also das Zusammenwirken von Umwelt, sozialer Verantwortung und transparenter Unternehmensführung – spielt für Leipfinger-Bader eine zentrale Rolle, was sich nicht zuletzt in ihrem tiefen Verständnis für gesellschaftliche Verantwortung und nachhaltige, zukunftsorientierte Prozesse widerspiegelt. Aktuell wird intensiv daran gearbeitet, die Produktion mittelfristig CO₂-neutral auszurichten – von der eigenen Stromerzeugung bis zur Umstellung auf klimafreundliche Energieträger. Für die herausragenden Leistungen im Bereich Ressourceneffizienz und Umweltschutz wurde das Unternehmen bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem „Bayerischen Ressourceneffizienzpreis“. Als Mitglied im Umweltpakt Bayern unterstreicht Leipfinger-Bader zudem seine Mitverantwortung für eine ökologisch verträgliche Wirtschaftsweise, auch auf regionaler Ebene.

Projektleiter „Energie und Nachhaltigkeit“, Michael Schippler, bekräftigte: „Der Schutz und die Erhaltung unserer Umwelt sind fest im Selbstverständnis von Leipfinger-Bader verankert. Innovation und Forschung sind für uns Schlüsselfaktoren, um wirtschaftliches Bauen klimafreundlich gestalten und den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden zu können. So schaffen wir nicht nur wirtschaftlichen Mehrwert, sondern leisten zugleich einen aktiven Beitrag zu einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Energiezukunft. Daran wollen wir auch weiterhin konsequent arbeiten. Die erfolgreiche Aufnahme im „Team Energiewende Bayern“ bestärkt uns in diesem Bestreben.“

Das „Team Energiewende Bayern“ ist eine Initiative des Bayerischen Wirtschaftsministeriums – die Regierung von Niederbayern ist hier von Beginn an Partnerin. Unterstützer im Team Energiewende sind Kommunen, Unternehmen, Verbände, Bildungseinrichtungen oder andere Institutionen, die sich besonders für die Energiewende in Bayern engagieren. Sie wirken als Multiplikatoren für die Gesellschaft und geben ihre Erfahrungen weiter. Die bei der Regierung von Niederbayern angesiedelte Stabsstelle Energiewende steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Informationen gibt es auch auf der Internetseite der Regierung unter www.regierung.niederbayern.bayern.de sowie unter www.stmwi.bayern.de/energie/team-energiewende-bayern.

Bildunterschriften:

Gemeinsam anpacken, gemeinsam vorankommen: Regierungspräsident Rainer Haselbeck (links) heißt die Staatliche Berufsschule 1 Landshut für ihr besonderes Engagement im „Team Energiewende Bayern“ willkommen und überreicht Schulleiter Reinhold Ostermaier die offizielle „Unterstützer-Urkunde“.

Foto: Regierung von Niederbayern

Gemeinsam für die Energiewende: Regierungspräsident Rainer Haselbeck (links) heißt das in Vatersdorf im Landkreis Landshut beheimatete Familienunternehmen „Leipfinger-Bader“ für ihr besonderes Engagement im „Team Energiewende Bayern“ willkommen und überreicht dem Projektleiter „Energie und Nachhaltigkeit“, Michael Schippler, die offizielle „Unterstützer-Urkunde“.

Foto: Regierung von Niederbayern

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