„BMW – BOTSCHAFTER DES OPTIMISMUS`“

ERSTER GUSS in neuer HIGH-TECH-LEICHTMETALLGIESSEREI

BMW Group investiert mehr als 200 Millionen Euro in Erweiterung der Landshuter Leichtmetallgießerei. Künftig bis zu 800.000 Aluminium-Gehäuse für E-Antriebe pro Jahr. Hoher Fokus auf Zirkularität und Ressourcenschutz.

Die Leichtmetallgießerei des BMW Group Werkes Landshut startet in eine neue Ära. Heute erfolgte auf einer umfangreichen Erweiterungsfläche der offizielle erste Guss eines Aluminium-Gehäuses für den hochintegrierten Elektroantrieb der fünften Generation. In wenigen Tagen wird der innovative Fertigungsbereich die Serienproduktion aufnehmen. Damit steigt die jährliche Produktionskapazität für die Schlüsselgusskomponente des BMW Group E-Antriebssystems auf bis zu 800.000 Einheiten jährlich. Dies sei ein Meilenstein für die Landshuter Leichtmetallgießerei und das Werk Landshut, meint Standortleiter Dr. Stefan Kasperowski.

Mehr als 200 Millionen Euro investiert die BMW Group in den Ausbau der Landshuter Leichtmetallgießerei. Im Fokus steht die Kapazitätserweiterung für die Produktion des Zentralgehäuses für die hochintegrierte elektrische Antriebs-Topologie. Die hinsichtlich ihrer Kontur und Funktionsintegration hoch komplexe Gusskomponente vereint die Kombination aus E-Motor, Getriebe und Inverter.

In der neuen Leichtmetallgießerei kommt das sogenannte Injektor Casting Verfahren zum Einsatz. Die Innovative Gießtechnologie wurde von Prozess- und Verfahrensspezialisten der Landshuter Leichtmetallgießerei konzipiert, patentiert und zur hoch industriellen Serienfertigung entwickelt. Die hohen Qualitätsanforderungen und die komplexe Geometrie des Zentralgehäuses erfordern eine Gießtechnologie, welche die Vorteile unterschiedlichster Gießverfahren vereint. Das Injektor Casting garantiert ein deutlich feineres Gefüge und dadurch verbesserte mechanische Eigenschaften des Gussteils. Zudem ermöglicht es eine reduzierte Taktzeit und im Zuge dessen eine deutliche Reduktion des Energieverbrauchs sowie geringere CO2-Emissionen aufgrund einer geringeren Gießtemperatur. Das Verfahren zeichnet sich zudem durch einen geringeren Ressourcenverbrauch aus, indem weniger Kreislaufmaterial erforderlich wird. Denn durch die Füllung mit dem Injektor wird kein zusätzliches Anguss-System benötigt. Damit spart das Verfahren bis zu 40 Prozent Schmelze.

Auch in den neuen Anlagen werden – wie in allen Bereichen der Landshuter Leichtmetallgießerei – ausschließlich Kerne aus anorganischem Bindersystem verwendet, die emissionsfrei und umweltfreundlich sind. Auch hierbei handelt es sich um eine in Landshut entwickelte Innovation.

Mitte November erhält die Landshuter Leichtmetallgießerei für diese Innovation den renommierten Automotive Lean Produktion Award in der Kategorie „Component Supplier“, Preisträger dieser Auszeichnung zählen zur absoluten „Campions League“ im Automotive Bereich.

Mit der Erweiterung der Landshuter Leichtmetallgießerei stärkt der Standort seine Bedeutung für eine erfolgreiche Transformation der BMW Group hin zur E-Mobilität. Künftig liefert Landshut für sämtliche Motor-Getriebe-Varianten für vollelektrische Fahrzeuge der fünften Generation die Gehäuse, bis zu 800.000Stück pro Jahr. Sie kommen aktuell unter anderem in den vollelektrischen Modellen BMW i4, BMW i7, sowie BMW iX und BMW iX1 zum Einsatz. AB 2025 versorgt das Werk Landshut auch die kommende Generation der vollelektrischen Fahrzeuge, die Neue Klasse. Die Fertigung der E-Antriebs-Kombination erfolgt im Kompetenzzentrum für E-Komponenten am Standort Dingolfing.

Die Leichtmetallgießerei des BMW Group Werks Landshut

Die Leichtmetallgießerei im Werk Landshut ist die einzige Fertigungsstätte für Leichtmetallguss der BMW Group europaweit. Im vergangenen Jahr fertigten die Mitarbeiter rund 3,3 Millionen Gusskomponenten mit einem Gesamtgewicht von mehr als 73.000 Tonnen. Zum Produktionsumfang zählen Motorkomponenten wie Zylinderköpfe und Kurbelgehäuse, Komponenten für elektrische Antriebe sowie großflächige Strukturbauteile für die Fahrzeugkarosserie. Die Leichtmetallgießerei zählt zu den modernsten Gießereien weltweit.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck, der im Geleit seine politischen Kollegen, Landrat Peter Dreier, den Oberbürgermeister der Stadt Landshut –  Alexander Putz und den Bürgermeister von Ergolding – Andreas Strauß, in die Halle des Gebäudes 67 mit sich führte und dort Platz nahm, brachte in seiner Rede zum Ausdruck, dass es ihn umtreibt und er sich fragt, ob unsere Gesellschaft wirklich so satt sei, dass man Neues, vielleicht auch Anstrengendes, Ambitioniertes oder Ehrgeiziges ablehnt? Seien wir nun auf dem Gipfel angekommen und steigen deshalb ab? Oder nehmen wir die Herausforderungen aktiv an? Rainer Haselbeck sei nicht nur ein Stein, sondern ein ganzes Gebirge vom Herzen gefallen, als er die positive Entscheidung der Menschen in Straßkirchen und Irlbach zur Errichtung eines neuen BMW-Werk im Gäuboden vernahm. Es sei eine ganz wesentliche Investition für Niederbayern und auch für das BMW-Werk in Landshut. Für die Entwicklung der Region sei es ganz wichtig. Bewegt habe ihn die Entscheidung im Gäuboden, weil sich eine sehr große Mehrheit für das BMW-Werk entschieden habe. Über 75 Prozent haben für das Ratsbegehren „Ja zu einem BMW-Montagewerk für Hochvoltbatterien“ gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 77 Prozent. Diese Entscheidung sei nicht nur in Bayern oder in Deutschland, sondern sie sei weltweit beachtet worden, so Regierungspräsident Rainer Haselbeck.

Oberbürgermeister der Stadt Landshut Alexander Putz prägte bei seiner Rede einen zukunftsorientierenden Satz: „BMW – Botschafter des Optimismus`“, den man von den „BMWlern gerne entgegennahm.

Landrat Peter Dreier und Ergoldings Bürgermeister Andreas Strauß gaben ebenfalls ein sehr positives Statement zu dieser einmaligen Leistung von BMW ab.

Ein informativer Rundgang zum ersten Guss in der Erweiterung der Leichtmetallgießerei beendete den offiziellen Teil der Veranstaltung.

-hjl-

I M P R E S S I O N E N vom „ersten Guss in der neuen High-Tech-Leichtmetallgießerei“

 

 

Fotos:
h.j.lodermeier

 

 

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