EIN BLICK HINTER DIE FASSADEN

„Tag des offenen Denkmals“ am 10. September lüftet so manches Geheimnis

Am Sonntag, 10. September, findet bundesweit der „Tag des offenen Denkmals“ statt – auch in Landshut wird heuer wieder ein umfangreiches Programm geboten. Uta Spies, Kulturbeauftragte der Stadt, hat zahlreiche Hauseigentümer, Architekturbüros, Pfarreien und Vereine dafür gewinnen können, beim diesjährigen Denkmaltag mitzumachen.

„Wir sind bei allen auf große Offenheit gestoßen“, erklärt Spies. „Dafür bedanken wir uns sehr herzlich. Gemeinsam wollen wir greif- und sichtbar machen, dass der Erhalt von wertvollem baulichem Erbe keine Selbstverständlichkeit ist.“ 24 Baudenkmäler, die sonst nicht oder eher selten für die Öffentlichkeit zugänglich sind, können am Denkmaltag besichtigt werden.

Zum Denkmaltag geöffnet haben der Stadel des Hl. Geistspitals, ein ehemaliger Bierkeller der Reichardt-Brauerei, die sanierte Werkhalle der ehemaligen Maschinenfabrik Sommer, der Dachstuhl des Herzogskastens, das historische Brunnenhaus (heute Bauzunfthaus) sowie die Wohnhäuser „Zur Gastgeb“, der „Jägerwirt“ und das Bürgerhaus in der Neustadt 466. Einfach vorbeikommen heißt es auch bei der ehemaligen Hl. Kreuzkirche in der Freyung, dem Kloster Seligenthal, der Dominikanerkirche am Regierungsplatz, der Pfarrkirche St. Jodok, der Theklakapelle und der Martinskirche mit Schatzkammer.

Weitere acht Baudenkmäler können nur im Rahmen von Führungen, für die Tickets gebucht werden müssen, besichtigt werden. Dabei handelt es sich um das Alte Franziskanerkloster, das Rathaus, das Wohn- und Geschäftshaus Neustadt 496 (ehemaliges „GEA“), der Rottenkolberstadel (Kleines Theater), der Weiße Turm auf dem Areal des ehemaligen Schlachthofs, die ehemalige Jesuiten-Klosterkirche in der Neustadt, das Haus mit der Nummer 426 in der Rochusgasse sowie die Unterkirche von St. Martin.

Die Führungstickets können ab 24. August kostenfrei online gebucht werden. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.landshut.de/veranstaltungstipps unter „Tag des offenen Denkmals“.

Über den hier abrufbaren Link kann auch das Programmfaltblatt, in dem unter anderem auch die Öffnungs- und Führungszeiten aufgeführt sind, heruntergeladen werden. In einer Print-Version liegt es ab sofort in der Tourist-Information aus. Aufgrund der zu erwartenden hohen Nachfrage ist die Anzahl der Tickets pro Person begrenzt. Der „Tag des offenen Denkmals“ findet bei jeder Witterung statt. Festes Schuhwerk ist in allen Gebäuden erforderlich. Die Gebäude sind nicht barrierefrei.

Zusätzlich zu den Bauwerks-Besichtigungen werden am Denkmaltag Vorträge, Dokumentationen sowie Stadt- und Friedhofsführungen angeboten.

 

Fotos und Bildtexte:

Das Bild zeigt den Eingang hinein in den ehemaligen Bierkeller der Reichardt-Brauerei. Hier in den Isarhangleiten wurde im 19. Jahrhundert Bier gekühlt.
Foto: Isabella Denk

Die Werkhalle der ehemaligen Maschinenfabrik Sommer wurde saniert und beherbergt nun ein Architekturbüro.
Foto: Bauforum GmbH

 

Vom ehemaligen Schlachthof an der Stethaimerstraße 31 steht noch dieser Turm. Architekt Markus Riemann hat ihn saniert und führt am Tag des offenen Denkmals durch alle Etagen.
Foto: Johann Dirschl

Am Denkmaltag ist eine Ebene des mehrgeschossigen Dachstuhls im Herzogskasten am Dreifaltigkeitsplatz zu besichtigen. Der Dachstuhl entstand vor rund 550 Jahren.
Foto: Stadt Landshut

Klein, aber oh ho: Das Holzblockhaus „Zur Gastgeb“ im Nikolaviertel ist über 500 Jahre alt.
Foto: Peter Litvai

Der Eckbau in der Neustadt 466 ist nachweislich 1332 errichtet worden. Interessierte können das Haus am Denkmaltag besichtigen. Zusätzlich läuft eine Doku über die Sanierung im Salzstadel.
Foto: Peter Litvai

Fresken von Georg Asam und schöne Stuckaturen sind in der Hl. Kreuzkirche in der Freyung zu bewundern. Dazu gibt es Kurzführungen mit Musik.
Foto: Stadt Landshut

Die Dominikanerkirche St. Blasius am Regierungsplatz zählt heute zu den hervorragendsten Schöpfungen des Rokokos in Bayern.
Foto: Regierung von Niederbayern

Das Alte Franziskanerkloster am Prantlgarten sah über die Jahrhunderte vielfältige Nutzungen. Auch der begrünte Innenhof gehört schon der Vergangenheit an (Ticket erforderlich).
Foto: Stadt Landshut

Wo befindet sich diese schöne Glasscheibe im Rathaus? Max Tewes verrät es bei seiner Führung (Ticket erforderlich).
Foto: Max Tewes

Vollständig saniert wird zurzeit das Gebäude in der Neustadt 496. Im Rahmen von Führungen hat man die Gelegenheit, den Bau zu besichtigen (Ticket erforderlich).
Foto: Büro Bergmann

 

+ende+

 

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