ENTWARNUNG zur FLIEGERBOMBE am Landshuter Bahnhof

Experten konnten Sprengkörper unschädlich machen – Anwohner dürfen wieder nach Hause

Die amerikanische Fliegerbombe, die im Zuge von Untersuchungen auf Kriegsaltlasten am Mittwochvormittag gegen 8.50 Uhr gefunden worden war, ist erfolgreich durch Experten eines Kampfmittelräumdienstes entschärft worden. Eine Evakuierung von Anwohnern in einer eingerichteten Sperrzone war notwendig. 

Das 250 Kilogramm schwere Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg wurde im Rahmen einer entsprechenden Sondierung für Erschließungsarbeiten entdeckt. Nach der Evakuierung von rund 2.300 Menschen im Umkreis von 500 Metern rund um den Fundort, konnte gegen 12.30 Uhr mit der Entschärfung des Blindgängers mit intaktem Zünder begonnen werden. Bereits ca. 45 Minuten später gab der Örtliche Einsatzleiter, Stadtbrandrat Sebastian Öllerer, Entwarnung. Die Entschärfung verlief reibungslos und ohne Zwischenfälle. Die Bombe ist nun unschädlich und wird fachgerecht abtransportiert. „Bei aller Anspannung an einem solchen Tag, die Einsatzkräfte sind mit professioneller Routine dabei – ob an den Haustüren der Anwohner, im Führungsstab, in der Anlaufstelle oder direkt an der Bombe “, so Öllerer.

 

Straßensperrungen aufgehoben – Anwohner können zurück

Die Straßensperrungen werden aufgehoben und die Menschen können nun wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren beziehungsweise werden mit Bussen zurückgebracht. Die Bahn nimmt den Verkehr zeitnah wieder auf. Neben Stadtmitarbeitern der Führungsgruppe des Zivil- und Katastrophenschutzes unterstützten mehr als 320 Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks Landshut und der Rettungsdienste.

In der Berufsschule 1 war eine Anlaufstelle für die Anwohner des Sperrbereichs eingerichtet worden. Die Bewohnerinnen und Bewohner des AWO-Seniorenheims wurden während der Entschärfung in der Mensa der Hochschule Landshut betreut oder in das BRK-Seniorenwohnheim am Hofberg gebracht. Zudem hatte die Stadt Landshut für weiterführende Fragen ein Bürgertelefon eingerichtet, das sehr gut angenommen wurde.

Laut Einsatzleitung verlief die Evakuierung größtenteils reibungslos und nach Zeitplan. In einer sogenannten „Klingelrunde“ mit Wurfzetteln hatten Teams der Feuerwehr und des THW die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner bereits am Vorabend informiert und dazu aufgefordert, ihre Wohnungen und Häuser am heutigen Tage bis 10 Uhr zu verlassen. Im Gebiet wurde heute Morgen nochmals engmaschig kontrolliert. Die Feuerwehr war zudem mit Fahrzeugen durch die betroffenen Straßenzüge gefahren und hatte per Lautsprecherdurchsagen informiert. Zudem wurden die Evakuierungsmaßnahmen mithilfe einer Drohne auch aus der Luft unterstützt und der gesperrte Bereich, auch in der Flutmulde, überwacht.

Dank an die Bevölkerung und Einsatzkräfte

Oberbürgermeister Alexander Putz bedankt sich bei allen Einsatzkräften sowie besonders den Experten des Kampfmittelräumdienstes: „Alle Kräfte haben vorbildlich und äußerst professionell zusammengearbeitet und konnten eine ruhige und geordnete Evakuierung gewährleisten. Im Namen der Stadt Landshut möchte ich Ihnen für Ihr Engagement zum Wohl und für die Sicherheit unserer Bevölkerung danken. Hervorheben möchte ich auch die besonnenen Reaktionen und das Verständnis der betroffenen Anwohner, die ebenso maßgeblich zum reibungslosen Ablauf beigetragen haben.“

Die gute Kooperation zwischen der Stadt, der Polizei und den weiteren Einsatzkräften betonte auch Leitender Polizeidirektor Peter Böttinger. Zudem sei die Kommunikation mit der Bevölkerung vorbildlich gelaufen.

 

Foto:
Freiwillige Feuerwehr Landshut
Bildtext:
Die 250-Kilogramm-Bombe konnte am Donnerstag gegen 13.17 Uhr erfolgreich entschärft werden.

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