Hautnah dabei und doch in sicherer Entfernung

Virtual Reality-Brillen ergänzen künftig Atemschutzausbildung im Landkreis

Sie sind da, wenn andere Hilfe brauchen – die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Landshut. Zwar ist das Aufgabengebiet der Feuerwehrler mittlerweile enorm angewachsen. Die Brandbekämpfung, weshalb die Feuerwehren ursprünglich einmal gegründet worden sind, gehört dennoch weiterhin zu den drängendsten Aufgaben: und zu den gefährlichsten. Aus diesem Grund wird die Atemschutzausbildung in der Kreisbrandinspektion im Landkreis Landshut um eine weitere Komponente ergänzt. Künftig können sich die Feuerwehrler virtuell ausbilden lassen – mittels VR-Brille und Gaming-Rechner.

Fach-Kreisbrandmeister Atemschutz Florian Kleber und seine Kollegen Kreisbrandmeister Fabian Gillhuber und Atemschutz-Ausbilder Christian Eberl haben Landrat Peter Dreier die Neuanschaffung vorgestellt. Der so genannte Gaming-Rechner, der die umfangreichen Grafiken abbilden kann, eine Virtual-Reality-Brille und das weitere Equipment werden künftig ergänzend zur bisherigen Atemschutzausbildung eingesetzt.

Rund 15 verschiedene Szenarien, unter anderem verschiedene Gefahrgut-Situationen, sind bereits in der Spezial-Software programmiert. Nach einer ersten Einweisung können die Feuerwehrler sich in Lageerkundung trotz starker Rauchentwicklung, Personensuche oder dem Finden des Brandherds üben: Realitätsnah, aber doch aus sicherer Entfernung. Auf dem Bildschirm können ihre Ausbilder ihnen quasi einen Blick über die Schulter werfen und so Verhalten wie Einsatztaktik nachverfolgen und im Anschluss besprechen. Künftig ist auch angedacht, Löschsimulationen oder einen gemeinsamen Truppeneinsatz so imitieren zu können. Die Ausbilder des Landkreises Landshut werden nach und nach die VR-Brille und den Rechner bei einzelnen Feuerwehren zu Ausbildungszwecken einsetzen.

Landrat Peter Dreier durfte die VR-Brille gleich selbst testen: „Sehr realitätsnah, man befindet sich quasi in einer eigenen Welt“. Dabei betonte der Landrat, wie wichtig es sei, die Feuerwehrlerinnen und Feuerwehrler umfassend und vor allem mit moderner Technik für ihre Einsätze und dem wichtigen Dienst an der Gesellschaft auszubilden. „Hier wollen wir als Landkreis unseren Beitrag weiter leisten.“

Die Kosten für VR-Brille und Equipment liegen bei rund 7 500 Euro, wobei 2 500 Euro durch den Landkreis geschultert werden – den Rest übernimmt die Versicherungskammer Bayern.

Bildunterschrift: Landrat Peter Dreier durfte die Ausbildung mittels Virtual Reality-Brille der Atemschutzträger im Landkreis Landshut bereits austesten.

Fotos:
C. Weinzierl

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