„ICH KONNTE NUR PRITSCHEN“

Wie Turn-Talent Hannah Kohn die Volleyball-Karriere startete

Die Geschichten um die früheren sportlichen Leidenschaften der Raben-Neuzugänge sind um ein weiteres Kapitel reicher: Während Serena Bruin erst zum Basketball strebte und Kim Klein Lankhorst in Richtung Baseball unterwegs war, bevor die beiden zielstrebig eine Volleyball-Karriere einschlugen, war bei Hannah Kohn in jüngeren Jahren das Turnen Sportart Nr. 1. Bis man ihr im Alter von 11 Jahren sagte, dass sie für diesen Sport zu groß werden und somit als Turnerin „keine Zukunft“ haben würde, erinnert sich die gebürtige Ulmerin. Tatsächlich ist Hannah 1,83 Meter groß geworden – und damit als heute 20-Jährige im Volleyball sehr gut aufgehoben.

Wobei der Start in die neue Sportart kein Selbstläufer war, wie die Neu-Vilsbiburgerin erzählt: „Ich konnte damals nicht baggern, ich konnte nur pritschen.“ Das volleyballerische Gesamttalent war gleichwohl so ausgeprägt, dass Hannah Kohn konsequent ihren Weg als Zuspielerin ging – erst in Ulm und ab 2019 dann in Stuttgart am Bundesstützpunkt. Bei Allianz MTV spielte sie zunächst zwei Jahre in der zweiten Mannschaft, ab 2021 dann im Bundesliga-Team, mit dem sie in den letzten beiden Spielzeiten Deutscher Meister wurde.

„Spannend und lehrreich“ sei diese Zeit in Stuttgart gewesen, sagt Hannah. Zugleich war es für sie an der Zeit, aus der Rolle an der Seite der etablierten Regisseurin Britt Bongaerts herauszuwachsen und „den nächsten Schritt in meiner sportlichen Karriere zu gehen“ – sprich: bei einem anderen Bundesliga-Team größere Spielanteile zu bekommen und mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Roten Raben sieht sie als die genau richtige Adresse an, um sich volleyballerisch und persönlich weiterzuentwickeln.

Letzteres strebt Hannah Kohn auch jenseits des Sports an. Ihr Abitur hat sie in der Tasche, demnächst will sie ein Fernstudium in Angriff nehmen, vermutlich wird es in Richtung Gesundheitsmanagement/ Psychologie gehen. Privat verbringt sie bevorzugt „viel Zeit mit Familie und Freunden“ und unternimmt gerne Reisen. Heuer war die neue Raben-Zuspielerin in Portugal; ein anderes interessantes Ziel, das sie eines Tages ansteuern will, ist Island.

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Rote Raben

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