„JEDER KANN ZU UNS KOMMEN“

Nachbarschaftshilfe Landshut e.V. veranstaltet außerordentliche Mitgliederversammlung, beschließt eine Namensänderung und wählt einen neuen 1. und 2. Vorsitzenden. Nach längerer Diskussion zum Thema Namensänderung stimmte man für die Änderung in – Engel in der Not – Nachbarschaftshilfe Landshut e.V.

Am Freitag, 11.08., trafen sich Mitglieder des sozialgeprägten Vereins Nachbarschaftshilfe Landshut e.V. im Gasthaus Zollhaus, um einen neuen 1. und 2. Vorsitzeden zu wählen. Vorausgegangen war der Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen von Hans-Peter Brunnhuber, wie er angab. Es waren 9 Tagesordnungspunkte angesetzt. Marco Rauschenberger, der nach Rück- und Austritt von Brunnhuber, kommissarisch die geschäftlichen Aufgaben eines Vorsitzenden übernahm, begrüßte die Mitglieder im Nebenraum des Gasthauses Zollhaus und stellte die Beschlussfähigkeit der Versammlung fest. SPD Stadträtin und Schatzmeisterin des Vereins Anja König, wurde zur Wahlleiterin bestellt. Sogleich leitete sie die Wahlen eines 1. und 2. Vorsitzenden. Einstimmig wurden Marco Rauschenberger zum 1. und Ludwig Friedrich zum 2. Vorsitzenden gewählt. Beide nahmen auch ihre Wahl an.

Der neu gewählte 1. Vorsitzende Marco Rauschenberger übernahm nun die Leitung der Veranstaltung. Der Tagesordnungspunkt 6, führte zur Satzungsänderung nach §1, nämlich die Umbenennung des Vereinsnamens. Nach längerer Diskussion einigte man sich nach geheimer Abstimmung mit einer Gegenstimme für den Namen: Engel in der Not – Nachbarschaftshilfe Landshut e.V., mit Sitz in Landshut. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.

 

Der 2. Vorsitzende Ludwig Friedrich (4. von rechts) berichtete über die Tätigkeiten seiner Untergruppe, wie er „Engel in der Not“ bezeichnete. Sie sei in erster Linie eine Lebensmittelhilfe. „Engel in der Not entstand 2008, als in Ungarn eine Katastrophe passierte und der Tank eines Aluminium Werkes platzte, wobei 3 Dörfer verschüttet wurden und 16 Menschen ihr Leben verloren. Ich konnte damals mit 18 Transporten a) 40t Hilfsgüter in die Orte Ajka und Devecser bringen. Unter anderem schloss sich dem Transport auch Adelholzen mit Mineralwasser an. Die Hilfsgüter wurden am Luftwaffenstützpunkt Papa durch Caritas und Rotes Kreuz vor Ort verteilt. Beim ersten Transport segnete der damalige Stadtpfarrer der Stadt Trostberg den Transport mit den Worten, ihr seid Engel in der Not“, erklärte er die damalige Situation und die Entstehung und Gründung von Engel in der Not.

„Für mich zählt, allen sozial Bedürftigen zu helfen, vorrangig Rentnern und Alleinerziehenden, egal ob diese Personen mir wohlgesinnt sind oder nicht. Es geht um die Sache. Ich erfahre hier ein ausgezeichnetes Team um mich, wie Anja König und Marco Rauschberger, sowie viele Helfer und Sponsoren. Der ehemalige Vorstand der Nachbarschaftshilfe, Hans-Peter Brunnhuber wurde von mir aus unserem Team auf Grund diverser Ungereimtheiten ausgeschlossen, die er nicht bereit war, klar zu stellen. Bei uns läuft alles transparent und jeder hat die Möglichkeit sich davon zu überzeugen. Das Ziel ist, was Politik nicht schafft, sozial schwache Menschen so weit wie möglich so zu unterstützen, so dass der Rentner nicht Flaschen sammeln muss, um sich ernähren zu können, oder dass Kinder von Alleinerziehenden den Schulausflug auch mitmachen können, und darauf nicht verzichten müssen, weil die Eltern das Geld zum Einkaufen brauchen. Wir erfahren viel Unterstützung für dieses Projekt, lernen aber auch viel skeptische Leute auf Grund eines Hans-Peter Brunnhuber kennen. Daher die Abgrenzung zu ihm als Person, was sich aber zeitnah im Verein ändern wird denke ich, bzw. muss“, so der nun 2. Vorsitzende Ludwig Friedrich.

Friedrich denkt schon weiter in die Zukunft und plant unter anderem eine Job Börse. Die Senioren Betreuung liegt ihm sehr am Herzen. Ausflüge in Verbindung mit Senioren ist ein nächstes Projekt. Ein straffes Programm, wie er meint, aber jeder einzelne Helfer seiner Truppe sei motiviert dazu und viele können sich dabei fachlich einbringen in eine ehrenamtliche, soziale Tätigkeit.

Der 1. Vorsitzende Marco Rauschenberger gab zum Schluss der Veranstaltung noch einen Ausblick auf die kommenden Aktivitäten im Jahr 2023. Dies seien unter anderem ein Ausflug mit Rentnerinnen und Rentnern an den Chiemsee. Als sehr wichtig betrachtet man die Unterstützung der Menschen in dem vor kurzem fürchterlich heimgesuchten Land Slowenien, das man besonders mit finanziellen Mitteln, aber auch mit Hilfsgütern unterstützen möchte. Auch das vor Jahren sintflutartige überschwemmte Ahrntal braucht weiterhin Unterstützung.

Ein Weihnachtsessen sei geplant und die schon obligatorische Weihnachtswunschbaum-Aktion wird selbstverständlich weitergeführt, ereiferte sich Anja König, die sehr an diesem ihren „sozialen Steckenpferd“ hängt.

-hjl-

Titelbildbeschreibung v. links:
Thilo Koch – Schriftführer, Roland Schörisch – Lebensmittelfahrer, Anja König – Kassiererin, Karl Wagner- Revisor, Marco Rauschenberger – 1. Vorsitzender, Ludwig Friedrich – 2. Vorsitzender, Elisabeth Regnat-Granz – Beisitzerin.
Fotos:
h.j.lodermeier

 

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