Baubeginn der neuen Grundschule Ost

Derzeit erfolgen die Baustelleneinrichtung und Vorbereitung der Einfahrt

Im Landshuter Osten, „Am Schallermoos“, wird bekanntlich die neue dreizügige Grundschule Ost mit Mensa und Einfachturnhalle errichtet. Am kommenden Montag, 10. Juli, starten die Erdarbeiten für den Neubau der Grundschule Ost unter Federführung des Amts für Gebäudewirtschaft im Referat für Bauen und Umwelt. 300 Grundschulkinder sollen dort nach aktuellem Stand der Planungen zum Schuljahresbeginn 2025/26 im Konzept der kooperativen Ganztagesbetreuung, dem sogenannten Bildungshaus, unterrichtet werden. Es entsteht ein Gebäude, in dem Unterricht und Betreuung der Grundschüler im Hort gemeinschaftlich über den ganzen Tag hinweg stattfinden. Dadurch kann die 100-prozentige Schulkindbetreuung, die ab 2026 bundesweit garantiert ist, gewährleistet werden.

Der Entwurf sieht einen dreigliedrigen Baukörper mit zwei Geschossen vor, in dem alle Funktionen unter einem Dach angeordnet sind. Die Turnhalle ist ebenfalls in den Baukörper eingebunden. Das Gebäude fügt sich durch die Staffelung gut zwischen Wohngebiet und den Isarleiten ein. Die Außenanlagen umfassen der Schule zugeordnete Pausen- und

Sportanlagen, den Bereich zwischen Schulnutzung und den unberührten, naturgeschützten Hangleiten sowie den Grüngürtel zur Wohnbebauung. Die Konstruktion der Gebäude wird in Mischbauweise – Massivbauweise im Erdgeschoss aus Sichtbeton und Mauerwerk und Holzbauweise im Obergeschoss – ausgeführt. Grundschule und Sporthalle werden mit Fernwärme beheizt, auf der Sporthalle wird eine großflächige Photovoltaikanlage installiert. Das Dach soll extensiv begrünt werden.

Dem Raumprogramm für die Grundschule liegen die „Leitlinien für die Schulneubauten in Landshut“ des Staatlichen Schulamts und die Flächenanforderungen des städtischen Schulverwaltungsamts zu Grunde.

Um den vielfältigen Anforderungen an einen modernen, zukunftsweisenden Schulbau mit neuen Lehrmethoden und Betreuungsangeboten zu entsprechen, setzen die Planer Raumkonzepte um, die in dezentralen Lernbereichen angeordnet sind, das sogenannte Konzept der Lernhäuser. Die Grundschulkindbetreuung wird in das Schulhaus integriert, in dem in jedem Lerncluster auch Räume für die Betreuung außerhalb des Unterrichts vorgesehen sind. Ausreichende Möglichkeiten für den Unterricht, insbesondere für Inklusion, Kleingruppenarbeit, Beratungsgespräche, Teamarbeit sowie Lagermöglichkeiten werden realisiert. Alle Klassenzimmer erhalten eine zeitgemäße medientechnische Ausstattung mit interaktiven Großbildmonitoren und Tablettkids.

Jedes der insgesamt vier in Lernhäusern verorteten Cluster ist mit drei Klassenräumen, zwei Gruppenräumen und dem großzügigen zentralen Lernzentrum, dem Herzstück eines jeden Clusters, ausgestattet. Ein Teamzimmer für Lehrkräfte und Erzieher ergänzt das Raumprogramm. Der kleinere Gruppenraum mit Küche ermöglicht die Zubereitung von Frühstück, Imbissen am Nachmittag oder Freizeitaktivitäten der Hortbetreuung wie Backen und Kochen. In jedem Geschoss gibt es zudem einen Mehrzweckraum, der beispielsweise als Schlafraum oder für andere Aktivitäten genutzt werden kann.  Das Mittagessen wird in der Aufbereitungsküche frisch zubereitet.

Die Laubengänge in den Obergeschossen, die als Fluchtweg dienen und die zusätzlich mit filigranen Holzlamellen eine gestalterische Tiefe in die Fassaden bringen, sind Teil des Brandschutzkonzeptes.

Die Sporthalle schließt an das Schulgebäude an und wird über einen separaten Eingang erschlossen, damit dort abends Vereinssport betrieben werden kann. Die Schüler können aber zwischen Schulhaus und Turnhalle wechseln, ohne das Haus zu verlassen. Die Halle wird im Schulbetrieb sowohl für den Schulsport, als auch für die Freizeitgestaltung am Nachmittag genutzt. Auch hier erfolgt die Konstruktion in Mischbauweise.

Die Außenflächen umfassen den Pausenhof, einen Spielplatz,  ein Außenklassenzimmer/Lesegarten und einen kleinen Schulgarten. Darüber hinaus sind ein Allwetterplatz, eine Laufbahn mit Weitsprunganlage und ein Rasensportfeld vorgesehen.

Die Erschließung der Schule und der Lehrerparkplätze erfolgt über „Am Schallermoos“. Um die Verkehrssituation zu beruhigen, wird für den Hol- und Bringverkehr eine Haltespur im Vorfeld der Musikschule/Ecke Niedermayerstraße angeboten.

Die Kosten für die neue Grundschule belaufen sich laut dem aktuellen Haushaltsansatz auf 36 Millionen Euro, der Eigenanteil der Stadt beträgt rund 24 Millionen Euro. Mit den Rohbauarbeiten soll im Oktober begonnen werden.

Modell: 
Dürschinger Architekten
Bildtext:
Der geplante Neubau der dreizügigen Grundschule Ost mit Turnhalle „Am Schallermoos“ soll mit einer Neuordnung der Schulsprengel im Osten der Stadt die Grundschulen Peter und Paul sowie Konradin entlasten.

 

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