Bunte Legorampen für gelebte Vielfalt

Projekt der Freiwilligenagentur Landshut zusammen mit der Hochschule Landshut und dem Team Bananenflanke Landshut e.V. sorgt für Barrierefreiheit in der Stadt

Eine Landshuter Innenstadt die Barrierefreiheit verspricht. Dafür setzt sich eine Initiative der Freiwilligen Agentur Landshut (kurz: fala) ein. Projektleiterin für Inklusion durch Engagement, Daniela Hame, konnte hierbei zuletzt auf Support aus der Hochschule Landshut zählen. Gemeinsam mit der Fakultät Soziale Arbeit organisierte sie kiloweise bunter, gebrauchter Legosteine, die mittlerweile vom Projektteam zu Rampen zusammengebaut und -geklebt wurden. Diese Rampen werden künftig Rollstuhlfahrerinnen und -fahrern den Zugang zu Bereichen ermöglichen, der nur über eine Stufe erreicht werden kann.

Das Team der Landshuter Bananenflanke kam zu diesem Anlass ebenfalls an den Campus der Hochschule Landshut, wo gebaut wurde. Es beteiligte sich begeistert am Bau der Rampe, die für ihren Fußball-Court eingesetzt werden soll. Gerd Aufleger, 1. Vorstand der Bananenflanke blickte dementsprechend freudig in die Zukunft: „Wir freuen uns, dass unser Fußballcourt bald barrierefrei ist – in den Köpfen sind wir es schon.“

Rampen nach Rezept der „Lego Oma“

Rampen aus Lego, die Mitmenschen mit Handicap Zugang verschaffen sollen. Diese Idee stammt ursprünglich von der Hessin Rita Ebel. Bei der sogenannten „Lego Oma“ aus Hanau ist eine Bauanleitung für die mobilen Legorampen einholbar. Auf zehn Seiten ist darin genau beschrieben, wie sich mittels handelsüblichem Werkzeug und Dichtkleber Legosteine zu ein- oder zweiteiligen Rampen bauen lassen. Eine einzelne Konstruktion hat dabei ein Gewicht von circa zehn Kilogramm. Es wurden für das Projekt also im Voraus viele Legosteine benötigt, um eine gewisse Anzahl an Rampen bauen zu können.

Fala und Hochschule Landshut treiben kiloweise Lego auf

Um genügend Baumaterial zur Verfügung zu haben, schlossen sich die fala und die Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Landshut zusammen. Bindeglied hierbei war die Studentin Caroline Eichenberg. Während eines Praktikums in der Freiwilligenagentur wurde sie in diesem Inklusionsprojekt eingesetzt und erzählte davon an der eigenen Fakultät: „Ich habe mich zunächst als Freiwillige für Flüchtlinge bei der fala engagiert. Während dieser Zeit bin ich auf das Projekt aufmerksam geworden. Die fala suchte nämlich nach einer Studentischen Hilfskraft für Inklusionsprojekte. Und hier beim Lego Bauen, da kommt das innere Kind doch echt durch!“. Andrea Räbiger, Referentin der Fakultät Soziale Arbeit, und einige Kommilitoninnen von Caroline mussten sich nicht lange überzeugen lassen von dem nachhaltigen Projekt.

Über Social Media riefen die Projektpartnerinnen zum Spenden von Legobausteinen auf, um damit Menschen im Rollstuhl die Teilhabe am öffentlichen Leben in Landshut zu erleichtern. Konkreter noch sah das Projekt vor, den Mitgliedern des Teams der Bananenflanke den Einstieg in deren Fußballcourt zu ermöglichen. Die Aktion entpuppte sich als Erfolg. Denn es konnten dank einer starken Spendenbereitschaft einige Kisten der bunten Spielsteine zusammengetragen werden.

Wiederholung des gemeinsamen Barrieren Beseitigens geplant

Daniela Hame zeigte sich begeistert vom Einsatz aller Beteiligten: „Mit diesem Projekt wollen wir nicht nur greifbare Hürden beseitigen, sondern auch die Barrieren im Kopf. Ich freue mich deshalb sehr darüber, dass hier so viele verschiedene Menschen zusammen mit den Teammitgliedern der Bananenflanke werkeln“.  Die Vertreterin der Hochschulfakultät, Andrea Räbiger, kannte die Legorampenaktion bereits aus Fernsehberichten und half gerne mit, diese am Campus umzusetzen.

Aufgrund der positiven Resonanz können sich die Organisatorinnen bereits jetzt eine Fortsetzung durch Wiederholungstermine vorstellen. „Das war eine ganz tolle Veranstaltung. Insbesondere als dann auch die Spieler von der Bananenflanke mit ihren Trainern da waren. Es haben sich dabei sehr interessante Gespräche und ein reger Austausch entwickelt. Auch von den Studies habe ich durchweg positives Feedback bekommen. Wir können uns durchaus vorstellen, dass nochmal zu wiederholen. Frau Räbiger und ihre Studierenden haben uns großartig unterstützt“, fasste eine zufriedene Projektleiterin ihre Sicht auf den Bautreff zusammen.

Fotos:
Hochschule Landshut

 

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