Herausfordernde Sanierung

Abgeordneter Radlmeier informiert sich bei der Heilig-Geistspitalstiftung

Das Heilig-Geistspital muss, unter anderem aus Brandschutz-Gründen, umfangreich saniert werden. Für die Heilig-Geistspitalstiftung ist das nicht nur logistisch, sondern auch finanziell ein Mammut-Projekt. Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU) sprach mit Vertretern der Stiftung und des Finanzreferats über die aktuelle Lage.

Ein vollbelegtes Seniorenheim im laufenden Betrieb zu sanieren, ist eine echte Herausforderung. Die Heilig-Geistspitalstiftung hat deshalb einen „Plan mit Weitblick“ gefasst, wie es Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier, Mitglied im Landtagsausschuss für Gesundheit und Pflege, zusammenfasst: Das Magdalenenheim, das ebenfalls der Stiftung gehört, wird gerade erweitert. In den Erweiterungsbau können dann abschnittsweise die Bewohnerinnen und Bewohner des Heilig-Geistspitals ziehen, bis ihr Domizil generalsaniert ist.

Zu dieser logistischen Herausforderung kommt die finanzielle: Über 26 Millionen Euro wird die Generalsanierung des Spitals aus heutiger Sicht kosten, wie Stadtkämmerer Alois Wagensonner im Gespräch mit Helmut Radlmeier, Stiftungsverwalter Dieter Groß und Elisabeth Götz von der Stiftungsverwaltung beim Vor-Ort-Gespräch im Heilig-Geistspital erläuterte.

Stiftung und Kämmerer stehen aktuell allerdings vor einem großen finanziellen Problem: Zur Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen waren ursprünglich die Erlöse aus dem Verkauf von Grundstücken in der Ochsenau fest eingeplant. Durch die aktuell laufende Klage des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) gegen den Bau des Grünen Zentrums drohen mindestens große Verzögerungen für die übrige Baulandentwicklung in der Ochsenau. Trotz der vom Finanzreferat geprüften Finanzierungsalternativen reichen die Finanzmittel der Heilig-Geistspitalstiftung nach jetzigem Stand nicht aus, um die Generalsanierung ohne die Einnahmen aus den Verkaufserlösen der Ochsenau zu finanzieren.

Aufgrund der dadurch unsicheren finanziellen Ausgangslage ist derzeit ungewiss, ob der Zeitplan für die Sanierungsmaßnahmen eingehalten werden kann. „Je länger das Gerichtsverfahren also dauert, umso schlechter steht es um das Heilig-Geistspital. Einfach abwarten ist nicht möglich“, so Radlmeiers bedrückendes Fazit. Ist die Klage des LBV erfolgreich, so fehlt ein zweistelliger Millionenbetrag für die Sanierung.

Der Abgeordnete sagte vor Ort zu, sich in München für eine finanzielle Unterstützung durch den Freistaat einzusetzen. Dass dies aber natürlich kein voller Ersatz für die dringend benötigten Mittel aus dem Verkauf der Ochsenau-Grundstücke sein kann, war allen Beteiligten klar. „Ich hoffe inständig, dass diese Klage zurückgezogen oder wenigstens rasch abgewiesen wird“, so Radlmeier.

Bildunterschrift (v. l.): Stadtkämmerer Alois Wagensonner, Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier, Stiftungsverwalter Dieter Groß und Elisabeth Götz von der Stiftungsverwaltung sprachen über die Lage der Heilig-Geistspitalstiftung. Weil Grundstücke in der Ochsenau aufgrund einer eingereichten Klage nicht wie geplant veräußert werden können, fehlt ein zweistelliger Millionen-Betrag für die Sanierung des Heilig-Geistspitals.
Foto:
Josef Amann.

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