TRADITION – ganz modern

Abgeordneter Radlmeier besuchte 1. Bayerische Fleischerschule

Seit fast 100 Jahren gibt es die 1. Bayerische Fleischerschule in Landshut. Die Schule wie auch die Ausbildung hat sich dabei stets gewandelt. Passend zum „Tag des Handwerks“ am 16.09. hat die Leiterin Barbara Zinkl-Funk den Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier (CSU) eingeladen, um über das vielfältige Metzgerhandwerk zu informieren.

Die Fleischerschule bildet neben Metzgermeistern mittlerweile u. a. auch Fleisch-, Wurst- und Schinkensommeliers aus. Das kommt an: Die Schule genießt deutschlandweit einen sehr guten Ruf, was dazu führt, dass Teilnehmer aus vielen Bundesländern nach Landshut kommen. „Im aktuellen Meisterkurs hat ein Kursteilnehmer eine Anreise von über 700 Kilometern hinter sich“, berichtete Schulleiterin Barbara Zinkl-Funk dem Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier bei dessen Besuch. Neben einer starken nationalen Stellung sei man außerdem Marktführer in Österreich, Luxemburg und Südtirol, so Zinkl-Funk.

„Das spricht deutlich für die Qualität der Schule“, so Radlmeier anerkennend. So würde die Schule auch Werbung für die Region Landshut machen und jährlich über 500 Übernachtungsgäste und damit auch Touristen nach Landshut bringen, waren Zinkl-Funk und Radlmeier sich einig. Dabei hilft der Schule die Lage: „Dank der Autobahnnähe haben wir eine perfekte Anbindung“, hielt Zinkl-Funk fest.

Vielfalt der Teilnehmer

So unterschiedlich die geografische Herkunft ist, so verschieden sind auch die Lebensläufe der Kursteilnehmer: „Ein Teil kommt nach der Metzgerausbildung direkt zu uns, um den Meister zu machen. Viele haben aber auch ein Studium abgeschlossen, oft auch in einem ganz anderen Bereich. Andere wiederum haben ihr Abitur absolviert und wollen jetzt etwas Handwerkliches machen und einen Betrieb gründen oder übernehmen“, schilderte Zinkl-Funk. Eine Besonderheit der Schule: „In den Kursen haben wir durchschnittlich eine Frauenquote von rund 25 Prozent. Das ist deutlich über dem Branchenschnitt“, so Zinkl-Funk.

Bei der Ausbildung lege die Schule Wert sowohl auf traditionelle Verfahren als auch neue Techniken. „Außerdem achten wir darauf, regionale Besonderheiten und Sorten zu erhalten und das Wissen darüber weiterzugeben“, stellte Zinkl-Funk heraus.

Förderung der Meisterausbildung

Mit dem bayerischen Meisterbonus in Höhe von 3.000 Euro sowie dem optimierten Aufstiegs-Bafög wurden in den vergangenen Monaten wichtige Weichen für die Attraktivität der Meisterausbildung gestellt. „Geschenkt bekommt man den Titel freilich trotzdem nicht“, stellte Zinkl-Funk klar. Sie begrüße die finanziellen Anreize für die angehenden Meisterinnen und Meister: „Gerade beim Meisterbonus haben andere Bundesländer noch deutliches Potenzial.“ Man müsse sich täglich vor Augen halten, welche gesellschaftlichen und strukturellen Auswirkungen der Rückgang von gut ausgebildeten Fach- und Führungskräften im Handwerk mit sich bringt. Landtagsabgeordneter Radlmeier sagte vor Ort zu, sämtliche Möglichkeiten zur Förderung der Fleischerschule durch den Freistaat ausloten zu wollen. „Die 1. Bayerische Fleischerschule ist eine traditionsreiche Institution in Landshut. Gerade in der heutigen Zeit brauchen wir Einrichtungen, die das Handwerk auf diesem hohen Level leben“, betonte Radlmeier.

Bildunterschrift:
Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU) informierte sich bei Schulleiterin Barbara Zinkl-Funk über die Arbeit der 1. Bayerischen Fleischerschule.
Foto:
Josef Amann

 

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