„Wir müssen unsere VERSORGUNGSSTRUKTUREN weiter stärken“

 Holetschek würdigt Beschäftigte in der Kinder- und Jugendmedizin mit Staatsempfang

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat am Dienstag mit einem Staatsempfang in der Residenz in München die Arbeit der in der Kinder- und Jugendmedizin Beschäftigten gewürdigt. Der Minister betonte aus diesem Anlass: „Die Gesundheitsversorgung der Kleinsten in Bayern ist auf einem sehr hohen Niveau. Klar ist: Das haben wir vor allem auch dem Engagement und der Motivation der Beschäftigten im Kinder- und Jugendbereich zu verdanken. Ich danke deshalb den Kinder- und Jugendärzten, den Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, den Kinder- und Jugendpsychiatern, den Neonatologen, den Pflegedienstleistern, den Medizinischen Fachangestellten und allen in der Kinder- und Jugendmedizin tätigen Menschen für ihre wertvolle Arbeit.“

Holetschek ergänzte: „Auch nach der Corona-Pandemie sind die Beschäftigten in der Kinder- und Jugendmedizin aktuell stark belastet und teils überlastet: Die RSV-Erkrankungen oder die Lieferengpässe bei Kinderarzneimitteln sind große Herausforderungen – und das, obwohl sich die Versorgungslage in Bayern auf einem sehr hohen Level befindet.“

Der Minister forderte mit Blick auf die Bundesregierung: „Wir müssen unsere Versorgungsstrukturen weiter stärken. Wir brauchen keine Parallelstrukturen, die Bundesgesundheitsminister Lauterbach gerade mit seinen Gesundheitskiosken schaffen will. Wir müssen stattdessen die Attraktivität von Niederlassungen steigern und die bürokratischen Belastungen dringend reduzieren. Außerdem muss die Bedarfsplanung endlich angepasst werden, damit wir eine bestmögliche kinderärztliche Versorgung auch zukünftig sicherstellen können.“

Holetschek sagte: „Wenn wir über die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen sprechen, dann betrifft das ganz wesentlich auch die seelische Gesundheit. Die letzten Jahre sind dabei insbesondere von der Corona-Pandemie, dem Angriffskrieg gegen die Ukraine und dem Klimawandel geprägt. Diese gravierenden Herausforderungen ziehen erhebliche psychische Belastungen mit Einfluss auf die psychische Gesundheit – gerade auch für junge Menschen – nach sich. Daher ist es sehr wichtig, dass wir weiterhin entschieden für den Schutz des psychischen Wohlbefindens der rund 2,2 Millionen bayerischen Kinder und Jugendlichen eintreten.“

Der Minister unterstrich: „Es ist mir schon lange ein zentrales Anliegen, dass Kinder und Jugendliche gesund aufwachsen. Dabei sind vernetzte Unterstützungsstrukturen von großer Bedeutung, die junge Menschen in den Mittelpunkt stellen und bedarfsgerechte Hilfen für Betroffene und deren Familien wirksam und wohnortnah zur Verfügung stellen. Wir setzen daher auch für die Zukunft auf eine enge und fruchtbare Zusammenarbeit mit den Akteuren der kinder- und jugendmedizinischen und kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgungslandschaft in Bayern.“

Holetschek erläuterte: „Seit 2012 wurden im ländlichen Raum 209 psychotherapeutische und 19 kinder- und jugendpsychiatrische Niederlassungen gefördert. Diese Förderungen wollen wir auch in Zukunft fortsetzen. Der Ausbau der voll- und teilstationären Angebote in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde in den letzten zehn Jahren konsequent vorangetrieben.“

Die vollstationären Kapazitäten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wurden in diesem Zeitraum (01.01.2013 bis heute) um 211 Betten, die teilstationären Kapazitäten um 87 Plätze auf insgesamt 827 Betten und 529 Plätze erweitert. Zudem sind bereits weitere 131 Betten und 52 Plätze genehmigt, aber noch nicht baulich umgesetzt. Zudem hat Bayern mit den 44 Kinderkliniken ein engmaschiges und flächendeckendes Netz an Einrichtungen geschaffen, die für eine gute Versorgung für unsere kleinsten Patienten sorgen.

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Archiv DIESUNDDAS/hjl

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